Selbstmordgedanken

Eisenbahnbrücke
Verantwortung übernehmen in Beziehungen

Wir leben in einer wohlbegüterten Konsumgesellschaft. Die meisten haben alles zum Leben. Viele haben viel mehr als sie brauchen. Aber fast alle wissen nicht, warum sie leben. Sie fragen ja kaum mehr nach dem Sinn und Zweck ihres Daseins. Einfach mitmachen, einfach mitleben, sich einfach leben lassen. Selber leben oder nachdenken, dass machen unsere Manager.

In diesem Klima erkranken bis zu 20% der 13- bis 20-jährigen an Depressionen oder andern psychischen Erkrankungen. Erschreckend ist auch, dass Selbstmord die zweithäufigste Todesursache bei Heranwachsenden ist.

Suizid ist eine Verzweiflungstat. Manche Menschen glauben, einer Situation auf andere Weise nicht entkommen zu können. Sie sind am Ende ihrer Trostlosigkeit angekommen.

Manchmal sind es impulsive und unreflektierte Entscheidungen. 80 % der Selbstmörder haben in der Vergangenheit schon öfter versucht, sich das Leben zu nehmen. Viele gefährdete Personen wollen um jeden Preis aus einer unerträglichen Situation entkommen, jedoch wollen sie oft nicht sterben, sondern einen unüberhörbaren Hilfeschrei loslassen.

Was können Anzeichen für eine solche Tat sein?

- Depressives, verschlossenes Verhalten
- auffällige Veränderungen des Äußeren und der Denkmechanismen
- häufiges Weinen, Apathie und andere psychische Störungen
- u.a. Drogenmissbrauch

Was können Gründe für einen derartigen Schritt sein?

- Vereinsamung, Gefühl des Unverstandenseins
- Ablehnung, Mangel an Geborgenheit
- Zukunftslosigkeit, Arbeitslosigkeit, Ruin, Missbrauch
- Gewalt in der Familie, Streit
- Tod eines Freundes oder Angehörigen, Krankheit
- bevorstehende Prüfungen oder Prüfungsversagen
- Gerichtsverhandlungen
- der Tod oder die Botschaft von Popidolen u.a.

Viele junge Leute leben sehr schnell, sie haben ihr Leben schon gelebt, bevor es richtig losgehen sollte. "Lebe schnell, lebe intensiv und sterbe jung." propagierte Janis Joplin.

"Ob ich morgen leben werde, weiss ich nicht, aber eines weiss ich: dass ich heute nicht lebe." sagte Jimi Hendrix.

Am 5. April 1994 schoss sich der 27-jährige Kurt Cobain eine Ladung Schrot ins Gehirn. Millionenfach hatte er seinen Selbstmord auf seinen Grungeplatten und in seinen Konzerten angekündigt. Er war voller Hass und Verzweiflung.

Wie kann Menschen in diesem Seelenzustand oder vor einem geplanten Selbstmord geholfen werden?

- die Lage des anderen erkennen
- ihm Zuwendung und Aufmerksamkeit schenken
- ihn mit seinen Selbstmordgedanken konfrontieren
- Anteil nehmen, versuchen, die Dinge aus seiner Perspektive zu sehen
- wenig Ratschläge geben, keine Kritik üben
- Mut machen
- ihn darauf hinweisen, dass Gott für ihn da ist und dass Gott schon vielen einen Ausweg aus unmöglichen Lebenssituationen gezeigt hat

Tiefpunkte sind keine Schlusspunkte, sondern Wendepunkte.

Gott ruft jedem von uns zu:
"Rufe mich an in der Not, und ich will dich retten...."

Autor: Ali
Quelle:soulsaver.de

Datum: 03.06.2003

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service