David M. Taylor: « Jesus will uns reinigen und einen Neustart geben»

David M. Taylor, Produzent und Sänger der Band «Soul Waiver».
David mit Band.
David in Aktion.
Ein Poet mit sechssaitiger «Harfe».

David M. Taylor ist Muisk-Produzent. Der kenianisch-englische Doppelbürger kam in Uganda zur Welt, zuletzt landete er in der Schweiz, in Bäretswil. Ein Porträt.

Es gibt typischere Lebensläufe als den von David M. Taylor. Gelandet ist der Afrika-Engländer in der Schweiz, hier produziert er Musik und leitet die Band «Soul Waiver». Diese Gruppe veröffentlichte ein neues Album, «Clean» lautet der Titel. Der Titelsong «Clean» scheint David M. Taylor wichtig. Es ist ein gesellschaftskritisches Lied, das aber nicht nur anprangert, sondern auch weiterführt: «Das Lied «Clean» trägt eine vitale Botschaft. Beziehungen werden durch sexuelle Unreinheit bedrängt. Unsere Gesellschaft wird verkrüppelt. Frauen wollen Männern nicht mehr vertrauen. Männer übernehmen keine Verantwortung mehr für ihre Fehler und das Wohlergehen ihrer Partner. Jesus will uns aber reinigen und einen Neustart geben.» Lesen Sie mehr über Taylors Schaffen im Interview.

Livenet.ch: David M. Taylor, Ihre Band heisst «Soul Waiver». Heisst das, dass Eure Musik nur den Körper anspricht und die Seele aussen vor lässt?
David M. Taylor: Nie und nimmer. Unsere Musik soll die Menschen auf allen Ebenen ansprechen: Die Worte den Geist, die Kunst die Emotionen und die Produktion die Ohren und das Tanzbein.

Ein Musiker, der einen «Waiver» – eine Rechtsfreigabe – unterschreibt, gibt dem Produzent das Recht, alle Gewinne für sich zu behalten. So wollen wir unsere Musik und unsere Seele Gott hingeben.

Ihr Weg führte von Uganda nach Kenia und von da über England in die Schweiz. Warum hat es Sie in die Schweiz verschlagen und nicht in die USA?
Christliche Musiker können in Amerika kommerziell erfolgreicher sein. Ich wollte zuerst auch in die USA, aber ich fühlte dann, dass Gott diesen Weg nicht bestätigte. Schliesslich gibt es genug christliche Musiker allein in Nashville, aber in der Schweiz sehr wenige.

Wie sind Sie Produzent geworden?
Als ich 17 war, mieteten wir Mobilstudios. An den Wochenenden bauten wir sie im Wohnzimmer meiner Eltern auf. Meine Freunde und ich schliefen kaum, wir wollten so viel wie möglich aufnehmen und lernen. In der Schweiz unterzeichnete ich dann einen Vertrag mit einem erfahrenen Tontechniker und einer unbekannten englischen Band. Ich war der Produzent und total inkompetent. Der Techniker entpuppte sich als Psychopath, sein Hund auch. Alles ging schief. Aber während dieser Zeit lernte ich klare, druckvolle Aufnahmen zu machen und wie man ein Team führt.

Ihre Band «Soul Waiver» brachte gerade ein neues Album raus. Welches Stück ist Ihnen besonders ans Herz gewachsen, und warum?
Das Lied «Clean» trägt eine vitale Botschaft. Beziehungen werden durch sexuelle Unreinheit bedrängt. Unsere Gesellschaft wird verkrüppelt. Frauen wollen Männern nicht mehr vertrauen. Männer übernehmen keine Verantwortung mehr für ihre Fehler und das Wohlergehen ihrer Partner. Jesus will uns aber reinigen und einen Neustart geben.

Im Folgenden beantwortet David M. Taylor den Fragebogen dieser Webseite.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben ...
Früher versuchte ich das Schlechte in mir durch meinen Glauben in den Griff zu kriegen. Vergeblich. Weil wir uns nicht durch den Glauben sondern durch Beziehung ändern. Ich stiess zu einer Männer-Gebetsgruppe. Wir konzentrierten uns auf die Beziehung zum Herrn und nicht auf das, was wir für ihn oder die Gemeinde tun. Wir bekannten uns gegenseitig unsere Verfehlungen und entschuldigten uns gemeinsam bei Gott und flehten um Gnade und Wiederherstellung. Wenn wir sehen, wie unsere Sünden Jesus schmerzen und die Gemeinschaft schwächen, hassen wir die Sünde und so verliert sie ihre Macht.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben...
Ich habe verschiedene Talente aber ich lerne zunehmend, was Johannes der Täufer meinte, als er sagte: «Er muss zunehmen und ich muss abnehmen». Ich realisiere zunehmend, dass Freiheit mehr damit zu tun hat, was ich entscheide nicht zu tun, als das was ich tue.

Was begeistert dich am meisten an Gott?
Egal, wie tief du gefallen bist, wie stark du dich Gott und andere enttäuscht hast, «there is forgiveness and there is a feeling called clean – es gibt Vergebung und es gibt das Gefühl der Reinheit». Ein Freund von mir ist ein verurteilter Mörder. Er war sieben Jahre im Gefängnis. Aber wenn ich ihn sehe, sehe ich Jesus – ein Mann voll Mitgefühl, Liebe, Geduld und voller Freude.

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Ich verstehe die Blutrünstigkeit im Alten Testament nicht. Ich schaue in die Natur und sehe Gewalt und Schönheit, die perfekt zusammenpassen, zum Beispiel die Löwen und Zebras! Jesus sagt, der Vater kümmere sich um jeden Spatzen. Aber die Überlebensrate der Spatzenbabys ist sehr, sehr tief. Vielleicht räumen wir dem Leben zu viel Wichtigkeit ein.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Wer bin ich, dass ich Gott anklage? Ich dachte aber: Die Christen oder die Kirche kann man mit gutem Gewissen anklagen. Kürzlich realisierte ich, dass ich den Bräutigam beleidige, wenn ich seine Braut kritisiere. Meine Gebete sind am Effektivsten, wenn ich böse gegen den Feind bin und versuche, nur Gutes in den Menschen und in Gott zu sehen. Vor ein paar Wochen wurde ein vierjähriges Kind unserer Gemeinde von einem Pferd ins Gesicht getreten. Es wurden ein Hirnschaden und eine Gesichtsentstellung befürchtet. Ich wurde so wütend auf den Teufel und sagte ihm, er hätte einen Fehler gemacht, diese gottesfürchtige Familie anzugreifen. Ich dankte Gott, dass er treu ist und das Kind heilen würde. Das kleine Mädchen wurde wieder ganz hergestellt. Die Ärzte sprechen von einem Wunder.

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Was der Morgen bringt...

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann...
Öffne deine Wohnung für unattraktive Menschen, zeige einem heimatlosen Drogensüchtigen die Liebe Gottes. Helfe in schweren Situationen, sei Babysitter bei Familien, deren Ehe kriselt. Gib jemandem Geld, der es nicht verdient. Dann wird dein Bibel- und Gebetsleben fesselnd.

Wie sind Sie Christ geworden?
Ich wuchs in einer christlichen Familie auf und entschied mich, Jesus in mein Leben aufzunehmen.

Warum sind Sie Christ?
Weil mich Jesu Leben und Sterben überzeugten. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, dass Sie mit Gott gemacht haben:
Als ich mit meiner Band «Friend of Sinners» einspielte, nahm ich wie gewöhnlich den Gesang nur provisorisch auf. Später ging ich ins Studio, um es ganz perfekt einzusingen. Aber ich wurde überwältigt von Gott mit der Aussage des Songs. Ich weinte über meine Sünden und seine Gnade. Nach einer Weile konnte ich mich wieder fassen und begann zu singen. Immer wenn der Chorus kam, konnte ich nur noch weinen. Endlich realisierte ich, dass Gott mit der ersten Version der Aufnahme ganz glücklich war und, dass mein Perfektionismus fehl am Platz war.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf die Dauer lohnt?
Jesus nachzufolgen ist die einzige Garantie, dass mein Leben Ewigkeitswert hat. Auch wenn der Erfolg ausbleibt und mir das Leben nicht das bringt, was ich mir erhoffte, werde ich ihm weiter vertrauen. Ein Rennen starten kann jeder. Aber das Ziel zu erreichen zählt.

Steckbrief

Zivilstand: Verheiratet mit Isabella
Gemeinde: FCG Wetzikon
Arbeit in Gemeinde: Im Moment keine. Unsere junge Ehe hat Vorrang.
Hobbys: Musik, Video und Fotografieren
Beruf: Music Producer / Künstler
Discography: siehe www.davidmtaylor.com
Werdegang: Masters Diplom Naturwissenschaft, Cambridge Universität. Marketing Texter, dann Produzent und Künstler.
Wohnort: Bäretswil
Herkunft: Kenia / England
Lieblingsbibelstelle: Gott hat etwas aus uns gemacht: Wir sind sein Werk, durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nur, was Gott schon immer mit uns vor hatte.» Die Bibel, Epheser 2,10
Lieblingsmusikgruppen: Soul Waiver, Beyond Reality, Alina & Mr H
Das gefällt mir auf Livenet.ch und Jesus.ch: Dass es euch gibt!!!

Datum: 17.07.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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