Tim Cheshire: «Jeder Aspekt meines Lebens wurde berührt!»

Tim steht für den Fragebogen Red und Antwort.
Ihre Botschaft bringen sie unverschleiert.
Nein, das ist nicht Lenny Krawitz.
Konzentrierte Profis ....
... spielen sich in die Herzen ihrer Zuhörer.

Seine Band ist aus Schottland. Aber sie geizt nicht. Jedenfalls nicht mit guten Tönen. Denn «Superhero» besteht aus Profi-Musikern, die etwas zu sagen haben.


Tim Cheshire gibt Gas

«Gott hat uns gerufen, Propheten in der heutigen Zeit zu sein», umreisst die Band ihre Tätigkeit. «Wir sagen der Welt, dass Jesus zurückkommt und dass wir bereit sein müssen. Manche hassen uns dafür, aber genau diese Botschaft ist der Grund, warum die Band existiert.» Eben hat sie ihr neues Album veröffentlicht. Das Treffen, auf das dieses Gespräch zurückgeht, fand aber bereits vorher in Italien statt. Dort hat Sänger Tim Cheshire diese Fragen beantwortet.

Gibt es eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben ...
Eine gute Eröffnungsfrage, die direkt ins Herz geht! Ohne Gott hätte ich Angst vor dem, was in der Welt geschieht. Zum Beispiel wenn man in England lebt und das Land gegen den Irak in den Krieg zieht und solche Dinge ... Ohne Gott hätte ich grosse Mühe, mit alldem umzugehen. Die Welt ist sehr destruktiv, und es ist schwer zu verstehen, was geschieht und wie es noch zum Guten herauskommen soll. Ich wüsste nicht, wie ich das ohne Jesus durchstehen könnte. Darum bin ich froh, dass er alles in seiner Hand hat.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Jeder Aspekt meines Lebens wurde durch den Glauben berührt. Alles wurde völlig umgekrempelt. Jetzt bin ich ein Mensch voller Hoffnung: für die Zukunft, für mich selbst, für die Welt. Vorher hatte ich das nicht. Meine Hoffnung und mein Enthusiasmus fürs Leben habe ich durch den Glauben gewonnen. Jesus erfüllt mich mit seiner Liebe.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Ich lese viel Wissenschaftliches über das Universum. Zum Beispiel wie gross es ist. Mich begeistert die Dimension von Gott. Er existiert ausserhalb der Zeit. Mich begeistert, dass er das Universum kreiert hat und dass es so endlos ist. So zeitlos. Das liebe ich am meisten an ihm. Alles, was er tut, ist so gross und wunderbar. Und in alldem ist er am kleinsten Detail in meinem Leben interessiert!

Welche Eigenschaft von Gott verstehen Sie nicht?
Die Frage des freien Willens und wie Gott trotzdem alles in der Hand hat. Was ist freier Wille, und was ist bestimmt? Gott wirkt überall. Ohne ihn geschieht nichts. Und gleichzeitig haben wir den freien Willen und können alles tun, was wir wollen. Das ist für mich schwer zu verstehen.

Klagen Sie Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Früher habe ich das gemacht. Heute aber definitiv nicht mehr. Was in meinem Leben auch geschieht – ich klage ihn nicht an.

Welche Frage möchten Sie Gott unbedingt stellen?
Da gibt es so vieles. Ich will vieles über das Universum wissen, zum Beispiel, ob es ausser unserem noch weitere Universen gibt. Aber meine erste Frage wäre: Sind wir die Einzigen? Und tausend andere Fragen ...

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Als blosse Routine ist das Gebet sinnlos. Oder als religiöse Handlung. Das Gleiche gilt fürs Bibellesen. Wenn es aber ein Teil deines Leben ist, ist das anders. Dann lebst du eine Beziehung. Dein Geist muss lebendig werden. Dann werden auch das Gebet und das Lesen in der Bibel automatisch lebendig. Wenn du das nicht spürst, ist etwas grundlegend falsch.

Wie sind Sie Christ geworden?
Ich wuchs in einer Eineltern-Familie auf. Ich war noch ganz klein, da wurde meine Mutter Christin. Ihr neuer Glauben veränderte sie stark. Alles in ihrem Leben wurde besser. Sie hatte mehr Frieden und weniger Stress. Also fing auch ich an, in der Bibel zu lesen und in die Gemeinde zu gehen. An einem Musik-Festival von christlichen Bands sprach ich mit verschiedenen Leuten und entschied mich dann, mein Leben Jesus Christus anzuvertrauen. Auch wir in unserer Band sprechen bei den Konzerten über Christus, und manche haben ihn dabei schon gefunden. Genau wie ich damals. Ich sage zum Beispiel: „Wenn du Jesus haben willst – du kannst ihn gleich jetzt kennenlernen.“

Welche Situationen oder Dinge bringen Sie zum Zweifeln?
Mich bringt nichts mehr zum Zweifeln. Was auf dieser Welt geschieht, das stört mich. Aber ich zweifle deswegen nicht an Gott. Mich stört auch, was in der Kirche geschieht; die Kommerzialisierung, das christliche Fernsehen und das ganze fromme Wettbewerb. Wer hat die meisten Leute, die beste Webseite, das beste Worship-Album, die besten Lehrkassetten oder die beste Fernseh-Show. Damit habe ich Mühe. Ich sage nicht, dass es falsch ist. Aber ich finde es gefährlich und habe viele Fragen.

Macht Ihr als Band nicht auch ein wenig das Gleiche?
Ich denke, es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen einer Band und einer Kirche. Eine Band hat nie so einen umfangreichen Dienst mit Lehre, Pastoren und so weiter. Wir haben eine Verantwortung dafür, dass wir unsere Sache richtig machen. In der Vergangenheit haben wir da auf jeden Fall auch viele Fehler gemacht. Aber als Pastor einer Gemeinde ist man verantwortlich für eine ganze Gruppe von Menschen. Das ist bei uns als Band nicht so. Wir haben eine andere Verantwortung.

Beschreiben Sie ein spezielles Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben.
Das ist bereits äusserst speziell, dass wir überhaupt eine Band sind, Songs schreiben zu können und durch Europa und die Welt reisen und auf unsere Weise das Evangelium weitertragen können. Ich werde Gott ewig dankbar sein dafür. Die Jobs vor unsere Profit-Zeit als Band waren nie so erfüllend. Ich hatte als Sozialarbeiter, auf einem Bauernhof und an vielen, vielen anderen Stellen gearbeitet; zu viele, um sie hier aufzuzählen.

Warum denken Sie, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Weil Jesus mit dabei ist. Einer unserer neuen Songs heisst «Time will tell» – «die Zeit wird’s’ weisen». Jeder Mensch trifft seine Wahl. Später sehen wir, welche richtig war. Ein Leben mit Jesus und Gottes Vergebung und Errettung bringt das ewige Leben.

An vielen Punkten in meinem Leben konnte ich erkennen, dass jemand anderes meine Schritte führt. Vor drei Jahren stürzte ich acht Meter in die Tiefe und konnte mich nicht mehr von der Stelle bewegen. Ich wurde verletzt ins Spital eingeliefert. Womöglich würde ich nicht mehr gehen können. Aber in meiner Gemeinde beteten die Leute für mich. Ein paar Wochen später war ich wieder im Spital für weitere Abklärungen. Jede einzelne Verletzung, die auf den früheren Röntgenbildern zu sehen war, war geheilt. Der Arzt staunte nur noch und schickte mich heim. Er konnte es sich nicht erklären. Ich sage: Gott hat mich geheilt. Meine Freund und ich hatten vorher gesagt: „Wir akzeptieren das nicht. Gott soll mich heilen.“ Und ich glaubte daran. Und er tat es.

Steckbrief:

Zivilstand: Verheiratet und drei Kinder.
Gemeinde: Destiny
Arbeit in Gemeinde: Ich mache dort Musik.
Hobbys: Sport. Ich mag Leeds United. Sie sind das beste Team der Welt. Und ich mag Kricket. Ich lese gerne und sammle antiquarische Bücher. Im Internet habe ich da auch einen Shop. Ich verkaufe über eBay.
Beruf: Musiker bei «Superhero».
Werdegang: Nach der Schule und dem College ging ich nach Schottland, um in einer Gemeinde arbeiten. Danach starteten wir die Band.
Wohnort: Lochwinnoch
Herkunft: Schottland
Lieblingsbibelstelle: Ich habe keine bestimmte. Ich lese gerne im 1. Buch Mose, der Genesis.
Lieblingsmusikgruppe: Sixstar Hotel, das ist sehr coole Musik.

Datum: 14.11.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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