Antonio: «Wir waren schwach. Da verblüffte Gott mit seinem Charisma!»

Antonio zeigt, dass der Herr «Herr im Haus» ist.
Hart, aber herzlich: Frontmann Antonio.
Antidemon unplugged ...
... und auf der Bühne.
Drummer Wanderlindem und
Gitarist Kleber geben Gas.

Weder bei ihrer Botschaft noch in ihrer Musik kennen sie Kompromisse: «Antidemon», eine Metallband aus Brasilien, die am 13. August auch in der Schweiz spielen wird. Livenet.ch stellte den drei wackeren Männer aus Sao Paolo einige Fragen.

Seit bald zwölf Jahren rockt «Antidemon» für Jesus. Bis vor kurzem sass in der dreiköpfigen Band eine Frau am Schlagzeug. Jetzt nicht mehr. Was ist passiert? Sänger und Bassist Antonio: «In unserer Gemeinde in Brasilien gehen wir durch eine schwere Zeit. Sie trägt viele Früchte, aber der Teufel ist darüber sehr wütend. Darum greift er uns und unsere Familien an, auch unsere Schlagzeugerin. Sie wurde ein wenig schwach. Aber Gott baut sie wieder auf, und sie wird wieder dabei sein.»

Antonio selbst ist Pastor dieser Gemeinde. Die Türen bleiben aber nicht verschlossen, wenn er mit «Antidemon» auf Tour geht: «Wir haben noch andere Leute, die den Dienst leiten.»

Livenet.ch: Kommen Eure Gottesdienst-Besucher alle aus dem Hardrock-Umfeld?
Kleber Albino Gongalves (Gitarre und Back Vocals): Es ist durchmischt. Natürlich sind viele da, die harte Musik mögen. Aber die Leute sind da frei. Manche mögen die unterschiedlichsten Stile. Oder auch gar keine Musik.

Und im Worship? Spielt Ihr Hardrock oder unplugged?
Auch das ist ganz verschieden.

Ihr habt von geistlichen Kämpfen in der Gemeinde gesprochen. Wie ist das, wenn ihr mit säkularen Bands auftretet?
Wir spielen dort, um Kirchenfernstehende zu erreichen und das Evangelium weiterzugeben. Dann entsteht jeweils ein geistlicher Kampf. Immer und überall versucht uns der Teufel zu stoppen. Denn wir stellen uns gegen ihn. Wir reissen ihm die Leute aus der Hand sind. Darum gibt es geistliche Kämpfe.

Zum Beispiel?
Antonio: Wenn wir spielen, sprechen wir von Gott, von Jesus und von der Errettung. Das ist das Wichtigste bei unseren Konzerten. Darum beobachtet uns Satan. Wenn wir über Gott sprechen, verschliessen manche ihre Herzen und rufen schlechte Dinge über Gott und machen Witze. Aber wir fahren einfach weiter. Wenn Gott diesen Kampf dann gewinnt, realisieren die Leute, worüber wir sprechen, und sie öffnen ihre Herzen für Jesus. Denn sie brauchen Jesus Christus in ihren Herzen. Jesus sagt, dass seine Worte wie frisches Wasser im trockenen Land sind.

Bei unserem Konzert gestern akzeptierten die Leute unsere Worte recht schnell. Und da war ein Sänger einer nichtchristlichen Band. Er sagte, dass er sich beim Singen sehr schlecht fühle. Er wolle wie ich mit Freude singen können. Ich sagte zu ihm, dass er Freude kriege, wenn er vor Gott singe. Er fragte, wie er das denn tun könne. Ich fragte zurück: Als ich für dich gespielt habe, was hast du da gespürt? «Viel Liebe und Frieden», antwortete er. Ich sagte: Er solle ein Lied über diese Gefühle schreiben. Und wenn er dann dieses Lied singe, werde er Frieden fühlen und nicht enttäuscht sein.

Hat diese Person ihr Leben geändert?
Gott hat sein Leben geändert. Es ist neu geworden. Er geht nun seine ersten Schritte mit Jesus, und wir bleiben mit ihm in Kontakt. Seine Gruppe macht Trash-Metal. Ein Freund von ihm ist in einer Death-Metal-Band. Er war ebenfalls dabei und spürte das Gleiche.

Im Folgenden beantworteten die drei Musiker von Antidemon den Livenet.ch-Fragebogen.

Eine Schwäche, die Ihr durch den Glauben besser in den Griff bekommen habt ....
Antonio: Bevor wir Antidemon starteten, fürchtete und schämte ich mich, wenn ich vor vielen Leuten sprechen musste. Das ist eine Schwäche, die ich mit Gott überwinden konnte. Und das musste sein, ich bin der Frontman der Band.

Eine Stärke, die Ihr durch den Glauben gewonnen habt ...
Ich lernte, dass man mit Gott Dinge tun kann, die ohne ihn nicht möglich sind. Zum Beispiel nach Europa kommen. Oder die beiden vorigen Male, die wir schon hier waren. Der Glaube an Gott bewirkt Wunder.

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellese interessant gestalten kann?
Wir lesen die Bibel jeden Tag. Wir suchen das, was wir gerade brauchen, vor allem wenn wir auf etwas warten. Wir lesen die Bibel und rechnen mit einer Antwort von Gott. Und er antwortet immer. Wir lernen aus der Bibel Neues über uns selbst und darüber, was wir brauchen.

Was begeistert Euch am meisten an Gott?
Kleber: Das Speziellste ist seine Gnade. Sie ist alles, was wir brauchen. Er liebt uns, und seine Gnade ist wundervoll.

Wie bist Du Christ geworden?
Kleber: Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Aber ich kannte Gott nicht und liess die Gemeinde hinter mir. Ich nahm Drogen und hatte mit vielen üblen Sachen zu tun. Und ich hatte viele Probleme und führte ein schlechtes Leben. Nach einiger Zeit betete ich: «Gott ich glaube, dass Du existierst. Ich will Dir folgen und dienen für den Rest meines Lebens.» Gott kam zu mir und erfüllte mich mit Freude. Vieles geschah in diesem Augenblick. Mein Leben war für immer verändert.

Warum bist Du Christ?
Antonio: Wo können wir hingehen, wenn nur Gott hat die Worte des ewigen Lebens hat? Wir können nur Gott folgen, weil nur er solche Worte hat.

Beschreibt ein spezielles Erlebnis, das Ihr mit Gott gemacht habt.
Antonio: Das werden wir oft gefragt. Ich will einfach über die neusten Erlebnisse sprechen. Eines ist, hier in Europa zu sein. Ein anderes hat mit dem schweren geistlichen Kampf zu tun, den wir in unseren Familien und in unserer Gemeinde durchmachen. Gestern waren wir auf der Bühne. Wir fühlten uns durch diese Probleme schwach und merkten, dass vieles nicht so war, wie es sein sollte. Aber nach dem Konzert kamen die Leute und sagten, unser Charisma habe sie überrascht, und sie seien gesalbt worden. Auch Menschen, die unsere Musik nicht mögen. Jesus und Gott hatten sie verblüfft. Diese Wirkung sei stärker gewesen als in den vorigen Jahren, als wir hier waren. Dabei waren wir gestern schwach. Sie erlebten Gott und seine Kraft, sein Charisma, seine Salbung. Alles, das er uns gibt, war nicht von uns. Es war er und nicht wir.

Welche Eigenschaft(en) von Gott versteht Ihr nicht?
Seine Gnade. Man kann sie nicht erklären, und man kann sie nicht verstehen. In der materiellen Welt ist man gewohnt, alles zu bezahlen. Aber bei seiner Gnade ist es anders. Man erhält sie einfach und kann nur noch dafür danken.

Klagt Ihr Gott manchmal an? Wenn ja: Wie?
Ich denke, nicht. Je mehr wir von ihm wissen, desto mehr lieben wir ihn. Es ist unmöglich, etwas gegen Gott zu haben.

Welche Situationen, Gedanken oder Ereignisse bringen Euch zum Zweifeln?
Es gibt nichts, das uns an Gott zweifeln lässt. Manchmal legt er uns so grosse Sachen, dass wir sie kaum fassen können. Da zweifeln wir manchmal, dass wir damit überhaupt umgehen können. Gott hat immer grosse Dinge für uns und für jeden parat.

Welche Frage möchtet Ihr Gott unbedingt stellen?
Wanderlindem: Manchmal frage ich mich, wie es kommt, daß wir so Großes erhalten, wenn wir es doch gar nicht verdient haben. Ich frage ihn, warum er uns so liebt. Denn wir verdienen es nicht.

Antonio: Ich frage ihn, wie lange brauchst Du mich noch? Und er sagt: Ich will dich brauchen, ich will dich brauchen. Viele Fragen, die wir ihm gestellt haben, hat er sehr schnell beantwortet.

Warum denkt Ihr, dass sich ein Leben als Christ auf Dauer lohnt?
Kleber: Die Menschen brauchen ein festes Fundament für ihr Leben. Nur das Leben mit Jesus Christus kann unser Loch ausfüllen. Nur mit ihm hat man diesen Halt.

Am 13. August spielt Antidemon in Wila im schweizerischen Tösstal. Gastgeber ist die Gemeinde «Schwarze Braut», direkt hinter dem Bahnhof-Restaurant. Um 20 Uhr ist Türöffnung, als Vorband spielt die Churer Gruppe «Travel through agony».

Steckbrief

Zivilstand:
Antonio Carlos Batista do Nascimento: Verheiratet.
Kleber Albino Gongalves: Single
Wanderlindem Costa Kiveira: Single
Gemeinde: Alle: Comunidade Zadoque
Arbeit in Gemeinde: Antonio: Pastor. Kleber und Wanderlindem: Ministry Team.
Hobbys:
Kleber: Ich mag Musik und Elektronik. Ich arbeite nebenberuflich mit Elektronischem.
Antonio: Ich male gerne Bilder. Viele davon brauchen wir auf unseren CD-Covers oder in der Gemeinde.
Wanderlindem: Sport.
Beruf:
Kleber: Ich habe eine eigene kleine Firma. Aber meine Hauptarbeit ist für Gott. Ich bin dort, wo Gott mich mit Antidemon und der Gemeinde will.
Antonio: Seit vier Jahren habe ich keinen säkularen Job mehr, weil ich in der Gemeinde arbeite.
Wanderlindem: Ich arbeite für Gott; in der Gemeinde und hier mit der Band.
Werdegang:
Kleber: Ich studierte Elektronik an einem Technik-College. Und nun haben wir eine kleine Firma, ein Mitarbeiter und ich.
Antonio: Ich leitete eine Metallbaufirma. Wir waren etwa 18 Leute. Geld war damals sehr wichtig für mich. Ich war ein «kalter» Christ. Gott zeigte mir dann, wie ich ihm folgen soll. Ich wurde Pastor. Die Firma gibt es heute nicht mehr.
Wanderlindem: Ich wuchs in einer armen Familie auf. Weil ich zu wenig Geld hatte, konnte ich die High School nicht abschliessen. Das machte mich damals wütend. Ich kam nach Sao Paolo und bevor ich Christ wurde, jobbte ich an verschiedenen Stellen. Geld stand für mich im Zentrum. Jetzt ist es Gott und die Arbeit für ihn.

Wohnort: Alle: Sao Paolo
Herkunft: Alle: Brasilien
Lieblingsbibelstelle:
Kleber: Lukas 12,2
Antonio: Psalm 91
Wanderlindem: Johannes 3,16
Lieblingsmusikgruppe(n):
Kleber: Living Sacrifice
Antonio: Crucified
Wanderlindem: Clean Heart

Eigene Internetseite:
Antidemon: www.antidemon.com.br
Gemeinde: www.zadoque.com.br

Datum: 10.08.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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