«Satanisten schickten uns einen Rattenkopf»

Emmanuel Nowak, alias Taanak, Sänger von Demoniciduth. (Foto: Irene Gerber)
Da gibt’s keine halben Sachen!
Taanak 2003 in Rennes. Eine andere Band trug einmal den Namen «Bad Religion», allerdings mit durchgestrichenem Kreuz.

Diese Band aus Lausanne ist einmalig. Die Musiker von «Demoniciduth» sind Christen, die Black Metal spielen - und sich zu Israel stellen.

Black Metal und Christsein - eine Mischung, die nicht jedem gefällt. Das merkte auch Emmanuel Nowak, Sänger der Band «Demoniciduth». Die Breitseiten kommen aber nicht von Christen, sondern von Satanisten. «Wir erhielten schon Drohungen über das Internet», erinnert sich Nowak. Aber auch andere Post flatterte den Musikern aus der Westschweiz zu, zum Beispiel eine Schachtel mit unappetitlichem Inhalt: «Wir haben das nicht besonders intelligent gefunden. Aber ernst genommen haben wir das auch nicht.»

«Black Metal gehört Satan!»

«In der Black Metal-Szene sind wir nicht so beliebt», bemerkt Nowak. Kein Wunder, denn christliches Gedankengut wird dort nicht sonderlich geschätzt.
Dem Paket war ein Brief beigelegt. Black Metal gehöre Satan, protestierte der Autor. Nowak: «Sie drohten auch, dass sie das nächste Paket persönlich abgeben würden. Aber sie sind nie gekommen.»

«Ich bin Zionist»

Demoniciduth aus Lausanne existiert seit 1998. Nowak - mit Künstlernamen Taanak - ist seit Beginn dabei. Er bezeichnet sich als christlichen Zionisten. «Für mich ist Israel das Zentrum in der Bibel. Der Hass gegen Israel zeigt, dass Satan Angst hat vor der Wiederkunft von Christus. Im

Da gibt's keine halben Sachen!

Jesaja-Buch in der Bibel steht: ,Tröstet, tröstet mein Volk'. Es ist ein Auftrag von Gott, den ich als Christ zu befolgen habe.» Nowaks Liebe zu Israel liegt in der Familie. Sein Vater Michel Nowak arbeitet für die Organisation «Christian Friends of Israel».

«Wir plaudern nicht einfach übers Wetter» Mit der christlichen Musikszene ist der Demoniciduth-Sänger nur bedingt einverstanden. «Musikalisch ist die christliche Szene gut, aber lyrisch nicht immer. Wir haben viele Kontakte mit säkularen Magazinen, die uns interviewen. Sie glauben, wir seien die einzige christliche Band in der Welt, weil andere den Namen Jesus so gut verstecken, dass man es gar nicht merkt. Es heisst zum Beispiel, dass jemand einen gerettet habe. Aber wer ist dieser jemand? Das ist falsch; man muss mit Feuer dabeisein und sagen, dass Jesus der Herr ist. Wir wollen nicht einfach übers Wetter plaudern.»

Diskografie

2003 «Dogs of Antichrist» (Split-Album mit der brasilianischen Band «Sabbatariam»)
2001 «Post Tenebras Lux» (EP)
1999 «Pre-Relase» (Demo)

Datum: 15.07.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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