«Schaut auf Jesus, nicht auf andere Christen»

Arson – New World
Nur haben die Harfen aber ein paar Saiten weniger.
Inspiriert von den Psalmen ... (Foto: Irene Gerber)

Die Christen sind kein Verein mit sturen Regeln, sagt Manuel. Nicht Vorschriften zählen, sondern das Leben. Und dafür soll man auf Jesus selber schauen, meint der wirblige Schlagzeuger der Deutschen Musikgruppe «Arson».

Mit ihrem Glauben halten die vier Musiker von Arson nicht hinterm Berg. Bereits auf ihrem ersten Kurzalbum «Arson» vermerkten sie auf der CD, welches Lied durch welchen Psalm inspiriert wurde. Wir sprachen mit Arson-Schlagzeuger Manuel.

Livenet.ch: Ihr spielt auch auf säkularen Bühnen. Gibt es da auch Besucher, die Eure Inhalte nicht hören wollen?
Manuel: Ja, öfters. Aber negative Reaktionen stören mich weniger, als wenn man überhaupt nichts merkt. Das zeigt wenigstens, dass die Botschaft angekommen ist und dass die Leute etwas mitgekriegt haben. Was sie dann damit anfangen, ist ihre Sache. So gehen sie jedenfalls mit etwas nach Hause. Ob sie es toll oder völlig daneben fanden – Hauptsache, sie haben etwas verstanden, von dem, was sie gehört haben. Wir kriegen auch Buhrufe und Stinkfinger. Oder manche sind einfach gegangen. Es gibt aber auch positive Erlebnisse.

Wurden denn schon Leute durch Eure Musik zu Christen?
Das ist das, was man sich wünscht. Wir sehen uns allerdings nicht als Missionare, sondern wir erzählen einfach ein wenig, wie Christsein wirklich ist. Die Leute haben so viele Vorurteile. Wir wollen rüberbringen, dass Christsein nichts Langweiliges ist, sondern auch für junge Leute eine Supersache. Jeder Generation bereichert es das Leben. Sie sollten vielleicht die Bibel zur Hand nehmen und versuchen zu beten. Wir laden die Leute ein, doch einfach mal in die Kirche zu gehen und sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen.

Was sind die härtesten Vorurteile, denen Ihr begegnet?
Viele Leute denken, die Christen sind ein Verein mit sturen Regeln. Und dass sie bei denen nicht mehr anziehen könnten, was sie wollen, keine zerrissenen Jeans zum Beispiel. Sondern man bräuchte eine bestimmte Kluft, um akzeptiert zu werden. Oder dass man da verschiedene Rituale zelebrieren muss und nicht mehr Motorradfahren und keine Witze erzählen darf.

Dieser Eindruck liegt wohl auch an den Christen selber, weil sie ein solches Bild rüberbringen. Ich möchte daher Christen und Nichtchristen sagen: Schaut auf Jesus, nicht auf andere Christen. Wenn der Pastor euch stört oder ihr von Christen angemacht werdet: Schaut auf Jesus. Er ist anders. Und er liebt euch, und das Leben mit ihm ist super.

Hattet Ihr früher dieselben Vorurteile?
Ich bin christlich aufgewachsen und ging in den Gottesdienst mit. Aber für mich selber hab ich das nicht gelebt. Ich war einfach in einem Trott, einer Gewohnheit. Dann kam ich an den Punkt, wo ich mich wirklich damit beschäftigt habe und gemerkt habe, wie stark das Leben mit Jesus ist. Unser früherer Sänger war vorher kein Christ und hatte seine Vorurteile. Auf einer Freizeit, wo ein Leiter Christ war, hat er sich dann bekehrt. Die anderen beiden von uns waren in einem christlichen Elternhaus grossgeworden.

Wie klingt Arson in Zukunft?
Wir wollen mehr in Richtung Lobpreis gehen. Wir hatten vorher auch selbstkritische Themen. Die nächsten Titel sollen Loblieder an Gott sein.

Kurzinfos zu Arson

Seit dem 14. März ist Arson im Studio. Die vierköpfige Band spielt das neue Album «Brokeness brings forth unknown Beauty» ein, auf deutsch: «Zerbrochenheit bringt unbekannte Schönheit hervor». Der Silberling soll in den nächsten Monaten erscheinen. – In ihrer fünfjährigen Geschichte ist die Band bei rund 80 Konzerten und Festivals aufgetreten; in Deutschland, Holland, Italien, der Schweiz und Tschechien. Im Sommer 2004 wechselte der Sänger.

Line-Up

Thomas Süßenbach – Vocals, Guitar
Benjamin Schlanzke – Lead Guitar, Backings
Arne Clemm – Bass, Backings
Manuel Weber – Drums

Diskographie

Arson – Arson EP (1999)
Arson – New World (2002), bestellen: www.shop.livenet.ch/index.html?a=28743&f=0
Arson – Brokeness brings forth unknown Beauty (erscheint im Mai/Juni 2005)

Datum: 27.06.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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