Trust

Dann setzte sich der „Cowboy“ den „goldenen Schuss“

Die Musiker von «Trust» erleben nicht nur Happy-Ends. Und sie geben nicht nur in einem geschützten christlichen Umfeld Gas, sondern auch schon mal in einer Kneipe.

Trust-Sänger Marc Piras: (Foto: Irene Gerber)

«You can’t take me away from the Lord» (Du kannst mich nicht vom Herrn abbringen).

Trust. v.l.n.r.: Hans, Johannes und Marc. (Mark fehlt hier.)

«Einen Song schrieben wir für einen Bekannten von uns», sagt Johannes Brockhaus. «Marc hatte mal länger in einer christlichen Gemeinde gearbeitet, die auch Offene Arbeit für Drogenabhängige machte. Da ist ein Typ hingekommen mit einer Wahnsinns-Gitarre», schwärmt Trust-Bassist Brockhaus. Eine original Gibson aus den 70er Jahren sei es gewesen, eine Flying V mit vergoldeten Mechaniken.

«Leider war er drauf»

Der Mann wurde Cowboy genannt. Brockhaus: «Der Typ war leider drauf.» Drogen ... «Dann hat er sich für Jesus entschieden und ist auch eine für kurze Zeit clean geblieben.» Doch er sollte sich nicht mustergültig vom Junkie in einen Pastor verwandeln. Eines Tages griff er wieder zur Droge und setzte sich damit den „goldenen Schuss“.

«Wir hoffen, dass er im Himmel ist, denn er hatte sein Leben Jesus übergeben. Obschon er Mist gebaut hat, aber da leider zu heftig. Ich hoffe, dass ich ihn wiedersehen werde.»

Mr. S. regiert

Auf der Bühne sage die Gruppe wenig zu den Songs, berichtet Brockhaus. «Aber in jedem Stück steckt eine ganze Menge drin, angefangen bei vertonten Psalmen. Dann haben wir Songs für verstorbene Bekannte von uns geschrieben.» Auch gesellschaftskritische Lieder fliessen aus der Feder der Trust-Lyriker.

«Ganz klar im Mittelpunkt steht aber unser Glaube an Jesus. Und dass er dort noch nicht regiert, wo wir uns aufhalten. Klar, sonntags in der Gemeinde ist er schon da. Aber im anderen Umfeld, wo wir sonst sind, das ist schon noch ziemlich geprägt von Mr. S. Damit setzen wir uns auch im Titelsong unseres neuen Albums auseinander.» Im Lied Dangerzone singt Marc Piras von Satans Maskenträgerei. Und auch davon, wer im Endeffekt Sieger bleibt: «But you can’t take me away. You can’t take me away from the Lord» (Du kannst mich nicht abbringen vom Herrn).

Weitere Cowboys gesucht

Brockhaus: «Wir sehen zwar, wer hier noch die Herrschaft hat. Aber wir haben ein klares Ziel vor Augen und wissen, wo wir hingehen.» Und sie würden das Licht am Ende des Tunnels sehen. «Davon erzählen wir möglichst vielen Leuten und ich hoffe, dass oben am Stand dann einige sind, die uns darauf ansprechen», erklärt der Trust-Bassist wenige Minuten nach dem Konzert in den Katakomben unter der Bühne. Dann eilt er zu besagtem Stand seiner Band – um noch mehr Cowboys für Jesus zu gewinnen.

Der angesprochene Song:

Dangerzone (Gefahrenzone)

You are wearing a mask on your face (Du trägst eine Maske im Gesicht)
You are wearing your pride in a black dress (Du trägst Deinen Hochmut in einem schwarzen Dress)
You are a fallen Angel from above (Du bist ein gefallener Engel)
You wanna blame me in front of the world (Du willst mich vor der Welt beschämen)

But you can’t take me away (Aber du kannst mich nicht wegnehmen)
You can’t take me away from the lord (Du kannst mich nicht vom Herrn wegnehmen)

Get out of this dangerzone (Geh aus dieser Gefahrenzone)
Never go back to where i came from (Geh nie dahin zurück wo ich herkomme)
Get out of this dangerzone
God has set me free, so I’ll never walk alone (Gott hat mich befreit, nun bin ich nie mehr allein)

You come like a thief in the night (Du kommst wie ein Dieb in der Nacht)
You are the roaring lion that comes around (Du bist der brüllende Löwe der umher schleicht)
You are the liar in this world (Du bist der Lügner in dieser Welt)
You have lost the fight cause Jesus died (Du hast verloren weil Jesus gestorben ist)