Der Urschrei des Gospel-Rock gellt weiter

Die Band «Petra»
Petra

32 Jahre und kein bisschen leise: Die Band «Petra» ist mit ihrem Album «Jekyll & Hyde» nicht nur auf der Überholspur, sondern am 11. Juni auch im Volkshaus Zürich.

Man hat sie totgesagt. Immer wieder. Man hat sie für überholt erklärt. Immer wieder. Man hat sie als Altherrenklub bezeichnet. Immer wieder. Und wieder zeigt die unverwüstliche Band aus Nashville sämtlichen Kritikern die Rücklichter. «Wenn Gott will, dass es die Band weiterhin gibt, dann gibt es uns auch weiterhin», verriet uns Lonnie Chapin, als er noch Bassist der Gruppe war. «Wenn er dies nicht mehr will, wird er uns stoppen. Kein Mensch aber kann die Gruppe anhalten. Auch der Teufel nicht. Nur Gott.»

Petra – fast wie ein Gospelchor

Neue Bandmitglieder kamen und gingen. Ist Petra wie ein Gospelchor, bei dem die Mitglieder immer wieder wechseln, das Konzept aber bleibt? Lonnie grinst: «Ja, so ungefähr.» Mittlerweile ist Lonnie selbst auch nicht mehr dabei.

Hinter Petra sah der Ex-Bassist mehr als das Leben eines Rockstars. Er spricht sogar von einem Auftrag: «Der Fokus der Gruppe ist der Dienst. Es sind schon mehrere Musiker gekommen und auch wieder gegangen. Der Dienst von Petra ist grösser und wichtiger als eines der Bandmitglieder. Es gab Hochs und Tiefs. Wenn wir auf der Bühne stehen, ist unser geistliches Amt das Wichtigste, nicht das Licht oder der Sound. Wir haben eine Botschaft weiterzugeben. Immer wenn wir auf der Bühne stehen. Eine Botschaft der Hoffnung, des Friedens und der Liebe. Diese Botschaft ist Jesus Christus, darüber singen wir.»

Gebetskämpfer

Das nächste Mal am Freitag, 11. Juni, im Volkshaus Zürich. Veranstalter Jean-Daniel von Lerber («Profile Productions»): «Petra ist für mich die Band, die Rock im christlichen Bereich früh als Stil professionell entwickelt hat. Und sie riefen «Prayer Warriors» ins Leben. Leute, die für den Dienst der Gruppe gezielt beten.» Dies mache die Band, die sich auch für Projekte in der Dritten Welt engagiert, sehr glaubwürdig. In den letzten Jahren hörte man weniger von der Gruppe. Mit «Jekyll & Hyde» erlebe sie nun aber ein «Revival». «Darum habe ich sie eingeladen. Sie spielen nicht den neuesten Hip sondern einfach solid.»

Ihr Kinderlein ...

Viele der heutigen Bands sind laut von Lerber durch Petra inspiriert worden. «Heute ist sie eine von vielen Gruppen, aber eine, die durch ihre Geschichte herausragt. Für ihr neues Album wurde die Formation sogar für einen Grammy nominiert.» Am Konzert erwartet von Lerber vorwiegend Leute zwischen 20 und 50 Jahren. «Aber ich weiss auch von vielen, die im Alter von 15 Jahren bei früheren Konzerten dabei waren und nun mit ihren Kindern kommen.»

Petra überlebt

Seit 32 Jahren ist Petra nicht zu stoppen. Nicht, dass immer alles rund gelaufen wäre. Nicht jedes Album war der Hit. Nicht jeder Wechsel im Line-up war eine Romanze. Doch die Truppe leckte die Wunden und rappelte sich immer wieder auf. Mittlerweile ist mit dem Gitarristen Bob Hartmann sogar der Bandgründer zurückgekehrt, zusammen mit dem langjährigen unverwüstlichen Sänger John Schlitt Aushängeschild der Formation. Neu dazugestossen sind Bassist Grey Bailey und Schlagzeuger Paul Simmons.

Petra spielt am 11. Juni ab 20.30 Uhr im Volkshaus Zürich. Tickets gibt’s beim Ticketcorner, Infos unter www.profile-productions.ch .

Petra im Netz: www.petraband.com

Petra CDs:
Schweiz
Deutschland

Diskografie:
1974: Petra
1977: Come and join us
1979: Washes whiter than
1981: Never say die
1982: More Power to ya
1983: Not of this world
1984: Captured in time and space
1984: Beat the system
1986: Back to the street
1987: This mens war
1988: On Fire
1989: Petra Praise: The rock cries out
1989: Petra means rock
1990: Beyond belief
1990: War and remembrance
1991: Petrafied – The best of Petra
1992: Petrafonics
1993: Wake up call
1993: Power Praise
1995: No doubt
1995: Rock Block
1996: The early years
1997: Petra Praise 2: We need Jesus
1998: God fixation
2000: Double take
2001: Revival
2002: Still means war
2003: The power praise
2003: Jekyll & Hyde

Datum: 07.06.2004
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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