Alice Cooper: «Elvis könnte in der Hölle sein!»

Alice Cooper
Dragontown - Drachenstadt
Alice Cooper normal

Alice Cooper (55) warnt vor Satan. Der Schockrocker und Sonntagsschullehrer glaubt nicht, dass Elvis in einem «Rock’n’Roll-Himmel» ist. Cooper vermutet ihn in «Dragontown» - so heisst seine aktuelle CD. Livenet.ch-Mitarbeiter Daniel Gerber sprach mit Alice über Gott, die Welt und Satan.
«Inhalt meiner Show und grundlegendes Thema meines Albums «Dragontown» sowie der beiden vorherigen Alben «Brutal Planet» und «Last Temptation» ist, vor Satan zu warnen», beginnt Alice Cooper. «Man darf ihn nicht als Lügengespinst abtun. Denn er ist es nicht. Wir müssen vorsichtig sein. Ich denke nicht, dass das Böse von irgendwoher kommt. Es hat einen Ursprung. Ich denke, es kommt vom Teufel. Von Satan. Ich bin Christ, darum ist der Teufel mein schlimmster Feind!»

Erschrecken wecken

Heute macht Alice Cooper (55jährig) nicht mehr bloss CD’s mit zwölf weiteren Songs. Er produziert Konzeptalben: «Ich will nicht einfach nur ein Album mit zwölf weiteren Songs herausgeben. Das machte ich früher in meiner Karriere. Einfach nochmals zwölf Songs... Heute schreibe ich über Themen, die alle betreffen. Zum Beispiel das Album «Welcome to my nigthmare»: Jeder hat Albträume. Wir haben Angst vor den Geräuschen unter unserem Bett. Wenn das Licht ausgeht, sind wir plötzlich alle sechs bis sieben Jahre alt. Ich liege in meinem Bett. Ein erwachsener Mann, drei Uhr morgens.»

Man schrecke auf, beschreibt Alice und flüstert erschrocken «was ist das?» und spinnt den Faden weiter: «Alle möglichen Dinge schiessen mir durch den Kopf.» Da wachse man nie raus. Die Idee seiner aktuellen Alben sei nun, zu zeigen, was wirklich unheimlich ist.

Alice: «Deine Wahl: Paradies oder Dragontown?»

«Unheimlich für uns alle ist die Frage, was passiert, wenn wir sterben. Ich glaube nicht, dass wir als Schmetterling oder Heuschrecke zurückkommen. Wenn wir sterben, haben wir Erlösung oder Verdammnis. Was ist deine Wahl? Entweder gehen wir ins Paradies oder nach Dragontown.» Das wolle er den Leuten verdeutlichen: «Ewige Verdammnis oder ewiger Segen. Das soll zu einem persönlichen Erwachen in der Nacht führen: «Wenn ich jetzt sterbe, was passiert dann?» Ich will dieses erschrecken bei jeder Person. Ich finde, das ist ein gutes, heilsames erschrecken!»

Nette Typen in der Hölle

Sein Album «Dragontown» zeigt seine Version der Hölle. In einem Lied («It’s much too late») singt der Miterfinder des Glamrock: «Der Weg zur Hölle ist voll netter Typen mit guten Voraussetzungen. Aber wenn du dort bist, bist du dort und dann ist es zu spät.» Cooper: «Ohne Erlösung kannst du der netteste Typ der Welt sein, das bringt dich nicht in den Himmel. Ohne Vertrauen und Glauben an Gott gehst du zur Hölle und wenn du dort bist, kannst du dir keinen Weg raus schaffen. Es ist endgültig. Und diese Endgültigkeit ist erschreckend. Jemand sagte mal, die Definition der Hölle ist die Abwesenheit Gottes. Für immer von ihm weg sein. Keine Chance zurückzukehren. Das ist Hölle. Ich verstehe und teile diese Ansicht.»

Über den nächsten Schritt seines musikalischen Schaffens ist sich Alice Cooper noch nicht ganz sicher: «Ich schreibe ihn gerade. Ich weiss aber nicht, ob ich nochmal in die Tiefe der Hölle vorstossen werde. Wenn ich nicht mit der richtigen Idee auftauchen kann, gibt’s nur die beiden Teile. Ich habe das Statement dass es dort keinen Ausweg gibt, gemacht. Ich kann nicht kommen und plötzlich Einen präsentieren.»

Elvis in «Dragontown»

Der Altmeister des Horrorrocks sagte im Gespräch mit «livenet.ch»: «Ich glaube nicht, dass Elvis im Rock’n’Roll-Himmel ist, ich vermute ihn in «Dragontown».» Cooper weiter: «Ich kannte Elvis, auch John Lennon und Jim Morrison. Ich kann mir vorstellen, dass sie in «Dragontown» sind. «It’s much too late» ist genau wie ein John Lennon Song geschrieben, «Dragontown» wie ein «Doors» / Jim Morrison Lied. Ich sehe alle in «Dragontown». Erstens: Es ist eine fiktive Hölle. Zweitens: Ich trank mit diesen Typen. Ich bin ziemlich sicher, dass sie nicht in einem Rock’n’Roll-Himmel sind. Ich habe den Platz gezeichnet, wo ich denke, dass sie gelandet sind. Die Leute sind damit gar nicht zufrieden. Besonders Elvis-Fans. Die Fragen, wie man es wagen könne, zu sagen, Elvis sei in der Hölle. Ich sage, vielleicht ist es der Weg, den zu gehen er verdient hat.»

Alice Privat

Alice Cooper heisst bürgerlich Vincent Damon Furnier. Vor zehn Jahren habe er aufgehört, privat Alice Cooper zu sein. Seine Alkoholsucht ist überwunden, Furnier (Vater und Grossvater waren Prediger) ist seit 26 Jahren mit Sheryl verheiratet, gemeinsam haben sie drei Kinder. Seit zehn Jahren gibt er Sonntagsschule und geht jeweils am Mittwoch Vormittag ins Bibelstudium.


Zum gleichen Thema: Alice Cooper gibt Sonntagsschule http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/175/5889/

Datum: 05.03.2003
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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