Weltbestseller im Kino

«Die Hütte» wird verfilmt

Im Frühjahr 2011 kommt der Bestseller «Die Hütte» auf die Kinoleinwand. In der Low-Budget-Produktion tritt Autor William Paul Young selbst auf und berichtet über seinen Glauben und die wahren Begebenheiten, aus denen die Geschichte um Gott, Jesus und den Heiligen Geist vor drei Jahren entstanden ist.
William Paul Young vor der Hütte, nach der er seinen Roman benannte. (Foto: Globe TV)

Über sechs Millionen Mal hat sich das Buch «The Shack», zu deutsch «Die Hütte», bisher in den USA verkauft. Hierzulande steht die deutsche Ausgabe auch ein Jahr nach ihrem Erscheinen noch auf Platz 24 der vom Fachmagazin «Buchreport» ermittelten Bestsellerliste. Nun soll die Geschichte um den Gottessucher Mack auch die Leinwand erobern - oder zumindest die heimischen Wohnzimmer. Im Frühjahr soll ein Film zum Buch erscheinen. Die Macher planen Vorführungen in einigen Kinos, zum grossen Teil wollen sie die Vermarktung aber via DVD vertreiben.

Eine Mischung aus Doku und Spielfilm

Im September wird sich der Autor William Paul Young erstmals mit der deutschen Regisseurin des Films, Susanne Aernecke, treffen, um Details der Produktion zu besprechen. Der Autor wird in einigen Szenen des Films selbst vor der Kamera stehen. «Wir planen eine Mischung aus Dokumentation und Spielfilm», sagt Aernecke gegenüber dem Medienmagazin «pro». Die Autorin, Journalistin und Produzentin ist fasziniert von der wahren Geschichte hinter dem Bestseller. Darin trifft der Familienvater Mack in einer einsamen Hütte auf Gott, Jesus und den Heiligen Geist, die ihm den Kern des christlichen Glaubens vermitteln. Aernecke plant, die Originalschauplätze des Buchs in Oregon zu besuchen. Die Hütte, nach der es benannt ist, gebe es tatsächlich, sagt sie. Auch dort soll gedreht werden.

Aernecke produziert seit Jahren Hörbücher oder kleinere Filme für den Verlag Ulstein und dessen Marke «Allegria», wo die deutsche Ausgabe der «Hütte» im vergangenen Jahr erschienen ist. Als der Verlag mit der Bitte auf sie zukam, das Buch zu verfilmen, war Aernecke gleich überzeugt: «Da kann man eine schöne Geschichte draus machen, gerade in einer Zeit wie dieser, in der die Menschen wieder Halt im Glauben suchen», sagt sie. Vom Buch selbst war sie seinerzeit wenig begeistert: «Es ist doch sehr amerikanisch. Ich hätte nicht gedacht, dass es den deutschen Markt erobern kann.»

Budget von weniger als einer Million

Heute ist Aernecke überzeugt von der positiven Kraft des Buchs. Pläne darüber, wer etwa Mack im Film spielen soll, gebe es noch nicht. Gott, der im Buch durch eine farbige Frau verkörpert wird, werde als Person wohl nicht auftreten. Geplant ist, lediglich die Stimmen von Gott, Jesus und dem Heiligen Geist aus dem Off sprechen zu lassen. Das dürfte dem geringen Budget entgegenkommen: Aernecke rechnet mit möglichen Ausgaben von unter einer Million - im Vergleich zu grossen Produktionen eine verschwindend geringe Summe.

William Paul Young freue sich bereits auf die Arbeit, sagt Aernecke. Den Autor konnte sie gleich für ein zweites Projekt gewinnen. Derzeit dreht sie einen Film über Gottesbegegnungen. Darin berichten unter anderem Prominente wie Nina Hagen über ihren Weg zum Glauben. Das dazugehörige Buch «Irgendwas muss dran sein...» erscheint im September im Verlag «adeo». Im Film soll auch Young über sein Leben sprechen. Religion fasziniere Aernecke, seit sie vor einigen Jahren Filme über verschiedene Glaubensrichtungen gedreht habe, sagt sie. In der jüngeren Vergangenheit widmete sie sich verstärkt dem christlichen Glauben, drehte etwa eine sechsteilige Serie über verschiedene Orden. Mit ihren Filmen über «den eigenen Glauben» wie sie sagt, verbindet sie eine Mission. In einer Zeit, in der die Medien sich auf Negativnachrichten stürzten, aber selten Positives berichteten, solle etwa die Verfilmung der «Hütte» zeigen, dass es auch anders gehe. «Wir setzen uns damit über die Negativ-Szenarien der Medien hinweg», ist die evangelische Christin überzeugt.

Datum: 07.07.2010
Quelle: PRO Medienmagazin

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