Sex and the Priest

Der Film «Sex and the City» räumt ab.
Nach einer erfolgreichen Shopping-Tour?
Sarah Jessica Parker hängt als Carrie Bradshaw an der Strippe.
Fredy Staubs CD «Mehr Spass am Sex».

Im Film «Sex and the City» plaudern vier Frauen aus dem Nähkästchen. Auch Pfarrer Fredy Staub spricht über Sex. Nicht im Kino, sondern auf einer CD. Er meint, Theologen sollten sogar «die ersten sein», die über dieses Thema reden.

Nicht weniger als 94 Folgen umfasste die Fernsehserie «Sex and the City», die zwischen 1998 und 2004 im Fernsehen lief. Der Kinostreifen spielt vier Jahre später, im Jahr 2008. Dass die vier Hauptdarstellerinnen über Sex reden, liegt gewissermassen in der Natur der Sache. Dass aber auch ein Pfarrer über Sex spricht, scheint aussergewöhnlich. Fredy Staub tut es – mit Erfolg.

Fredy Staub, «Sex and the City» räumt ab. Ihre CD «Mehr Spass am Sex» ebenfalls. Wie erklären Sie sich diese Resonanz?
Fredy Staub: Sex haben alle gern. Deshalb ist die Resonanz gross, wo es um dieses wunderschöne Thema gut. Gott hat ja den Menschen erschaffen und damit auch seine Sexualität. Deshalb sollten die Theologen die ersten sein, die sich bei diesem Thema zu Wort melden.

Wie oft ging Ihre CD schon über den Ladentisch?
Oioi, da sind schon einige tausend verkauft worden. Wir sind jetzt an der dritten Auflage.

Auf Ihrer CD wird viel über Sex geredet. Welche Tipps haben Sie denn?
Meine Tipps beginnen bei den Wünschen. «Sagt einander, was ihr möchtet!» Ich werde dann aber auch tiefgründiger, indem ich erkläre, wie man Enttäuschungen hinter sich lässt. Als Seelsorger zeige ich auf, dass auch eine sinnvolle Spiritualität eine Hilfe sein kann.

Was erfährt man, was man noch nicht weiss?
(schmunzelt) Mmh, das verrate ich nicht, sonst weiss man es schon, bevor man sich die CD anhört. Das wäre doch schade.

Sie sagen, man solle beim Sex Gott nicht vor der Tür lassen. Was heisst das?
Es ist grundsätzlich schade, dass man Gott oft in eine Schublade wegsteckt, wenn es zum Thema Sex kommt. Gott soll doch überall dabei sein, auch im Bett. Im Gottvertrauen erfahren wir viel Geborgenheit. Ich habe den Eindruck, dass Sexualität dann sogar befriedigender wird.

Sie sprechen auch über Abgründe ...
Sexualität gehört zum Schönsten auf der Welt. Die Freude daran wird leider rasch zerstört; etwa wenn ich zu etwas gedrängt werde, das ich gar nicht will. Sex ist eng verbunden mit Liebe. Und Liebe lässt sich nie erzwingen. In der Folge stirbt dann befriedigende Sexualität oft ab, oder der Drang nach schneller Befriedung gerät zur Sucht.

Wie reagieren die Hörer auf Ihre CD?
Ich bekomme viele Anfragen von Ratsuchenden, hier und da auch Komplimente. Einige melden sich, weil sie enttäuscht sind. Sie haben beim Kauf unserer CD Sex-Bilder oder -Filmchen erwartet.

Datum: 12.06.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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