Das rappt!

Jugendkirche setzt auf moderne Methoden

Die Gleam Living Church in Baden schlägt mit gesellschaftsaktuellen Botschaften und trendiger Musik eine Brücke zu Kirchenabstinenzlern. Allen voran: Der aufstrebende Rapper Gleam Joel. Sein Ziel: Den Frustrierten eine Perspektive fürs Leben aufzeigen.
Setzt auf moderne Methoden: Die Gleam Living Church.
„Mit Gott ist alles möglich“: Rapper Joel Ogolla, bekannt als Gleam Joel.
„Die Sprache der Jungen ändert sich, sie hören auf zu fluchen, bekommen eine neue Arbeitsmotivation oder unterlassen das Kiffen.“

„Mit Gott ist alles möglich“, lautet das Motto der Jugendkirche. Sie wurde 2005 vom Rapper Joel Ogolla, als Künstler bekannt unter dem Namen Gleam Joel, gestartet. Er selbst machte diese Erfahrung, als sich sein junges Leben ohne Perspektive, bestimmt von Gewalt, Drogen und dem afrikanischen Nachtleben, dank Jesus zum Guten wendete (Livenet berichtete: „Vom Abgrund auf die Bühne“ )

Trend mit Tiefgang

Jeden Sonntag ab 18.00 Uhr startet der Gottesdienst im Merker Areal im aargauischen Baden. Als christuszentriert, menschenorientiert, multikulturell, dynamisch und lebendig beschreibt sich die schnell wachsende Kirche – mittlerweile nehmen bis zu 80 Leute am Anlass teil. „Wir verwenden moderne und relevante Mittel, um unsere Gesellschaft und die Welt zu erreichen. Das bedeutet, dass die Methoden und Mittel sich im Laufe der Zeit ändern können. Aber die Prinzipien und fundamentalen Wahrheiten des geschriebenen und gesprochenen Wort Gottes bleiben dieselben, gestern, heute und in Ewigkeit“, so die Verantwortlichen.

Breite Besucherpalette

Laut Ogolla bezweckt die Living Church, eine Brücke zu solchen Menschen aufzubauen, die normalerweise nicht in die Kirche gehen würden. So trifft er manchmal auch auf Gangmitglieder, zu welchen er als ehemaliger Ghetto-Kundiger Vertrauen aufbauen kann: „Ich habe viel erlebt, rede straight, deswegen haben sie Respekt vor mir“, so der Rapper. Unter den 15- bis 40-jährigen Besuchern befänden sich aber auch immer wieder mal Politiker, Ärzte oder Lehrer.

Frust der Jugend

Mit seiner Arbeit unter den Jugendlichen, auch in der eigenen „Talent School“, sehe er, dass viele keine Perspektive und keine Zeit, sich selbst zu entdecken, hätten. In den Medien passiere viel, die Zukunft mache Angst. Dabei würden die Jungen von der Gesellschaft alleingelassen. Da oft beide Eltern arbeiteten, müsse der Nachwuchs zu früh erwachsen werden. Ogolla: „Ein heutiger 14-Jähriger trägt die Last eines 50-Jährigen.“ Der Musiker, selbst Familienvater, treffe auf Menschen, die innere Kämpfe auszutragen haben, verbittert und vom Leben geprägt seien.

Positive Wende

Im Gleam Center hingegen werden die Jugendlichen ermutigt, mit ihren Begabungen gefördert, und sie erhalten eine Perspektive: „Es gibt soviel Potenzial, das wir noch nicht ausgeschöpft haben.“ Die Veränderungen sind offensichtlich: „Die Sprache der Jungen ändert sich, sie hören auf zu fluchen, bekommen eine neue Arbeitsmotivation oder unterlassen das Kiffen.“ Eine Muslimin etwa, deren Eltern sich schlugen, habe hier zum ersten Mal Liebe und Anerkennung gespürt. Ein anderes Mädchen, das äusserlich zwar gut aussah und tolle Noten schrieb, stand seelisch unter Druck, hatte Sorgen und Wunden. Erst im Gleam Center wurde sie davon befreit.

Mehr Infos unter:
„Gleam Living Church“
„Talent School“
„Vom Abgrund auf die Bühne“

Datum: 17.07.2007
Autor: Monika Breidert
Quelle: Livenet.ch

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