Im Januar erstmals eine "Thomas-Messe" in Zürich

Grossmünster

Zürich. Auch die Stadt Zürich wird ab dem neuen Jahr ihre "Thomas-Messe" haben. Diese Gottesdienstform will Kirchendistanzierte ansprechen. In Zürich soll ein solcher Gottesdienst zwei Mal im Jahr anbieten. Premiere im Grossmünster ist am 26. Januar.

Die Thomas-Messe hat ihren Ursprung in der lutherisch-finnischen Kirche. Die ökumenische Thomas-Messe hat drei Elemente: die Verkündigung, die "offene Phase" und die Feier des Abendmahls. Die erste Thomas-Messe wurde 1989 in Helsinki gefeiert. In Deutschland wird sie unterdessen in 50 Städten angeboten. In der Schweiz kennt man sie bereits in Schaffhausen, Aarau, St. Gallen und Weinfelden TG. Der Zürcher "Tages-Anzeiger" berichtete nun auch von einer solchen in Uster ZH.

In Uster nahmen gemäss der Zeitung am vergangenen Wochenende rund 300 Personen an der Feier teil. Sie konnten in der reformierten Stadtkirche gemäss ihrer spirituellen Bedürfnisse aus verschiedenen Angeboten auswählen. Dazu gehörten auch eine Fürbittenwand, Meditation, Segnung und Diskussion.

Pfarrerin Rita Famos aus Uster weist auf einen schwierigen Punkt bei der Thomas-Messe hin. Da die Abendmahlfeier wesentlich zu dieser Gottesdienstform gehöre, könne es zu Schwierigkeiten mit der römisch-katholischen Kirche kommen, die das gemeinsame Abendmahl ablehne. Um das Projekt in Uster nicht sterben zu lassen, habe man sich auf das Abendmahl nach dem evangelischen Ritus geeinigt, so die Pfarrerin. Rund dreissig Freiwillige halfen bei der Vorbereitung und der Durchführung des Gottesdienstes mit.

Datum: 02.11.2002
Quelle: Kipa

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