Festkultur in Reinkultur

ICF Band in action
Predigt in der ICF Zürich

Die Festkultur des ICF, das ist ein weites Feld. Doch was macht diese "Kultur" aus? Um das weite Feld etwas einzuzäunen, reiste ich nach Höngg und sprach mit Matthias Bölsterli, Co-Leiter des ICF Zürich. Woraus denn für ihn ein Fest bestehe, habe ich ihn gefragt; wie sie als Kirche Feste kultivierten, ob diese Teil einer Strategie seien. "Für ein Fest sind mir die Leute das Wichtigste, danach kommen Musik, Essen und Trinken", sagt Bölsterli. Mit diesen an sich simplen Komponenten kann viel bewirkt werden. Dabei gibt's zwei Haupttypen für Partys: eher kleinere Feiern wie Workshopfeste, Volleyballtreffs, Geburtstagspartys, die fast täglich im Mikrokosmos der Gemeinde stattfinden. In diesen Anlässen sollen Kirchendistanzierte eine unkomplizierte Gesprächsatmosphäre zu spüren bekommen. "Erst wenn jemand völlig entspannt an seinem Salzstängeli knabbert, ist er auch offen für ein Gespräch über den Glauben." Anders sind die bekannten evangelistischen Sonntagsgottesdienste oder Megapartys, wo zuerst einmal die Veranstaltung für sich spricht und danach diskutiert werden kann.

Feste als Brücke

Feste sollen eine Brücke sein, um Leute natürlich zu erreichen. Auch Jesus hat die Leute so abgeholt. Den Zachäus rief er vom Baum runter und lud sich bei ihm zum Essen ein. Die Wasser-in-Wein-Verwandlung, die Speisung der Fünftausend - sie alle sprechen von Gemeinschaft und Essen und der Botschaft Gottes, die von alleine einfliessen konnte. Der ICF sieht im Festen, speziell in unserer Zeit, die beste Art, das Evangelium zu verbreiten. So setzen die ICF-Leute auch für die christlichen Feste besondere Akzente, wie etwa ein Kindermusical zu Weihnachten.

Wir sind das Fest

Ob das nicht sehr nach Wolf-im-Schafspelz-Strategie rieche. Matthias Bölsterli verneint. Und weist darauf hin, dass die ICF-ler nicht einfach an gewissen Tagen die Festmaske aufsetzen, sondern auch privat und untereinander jede Gelegenheit zum Festen nutzen. "Bei uns ist jeder Workshop ein Fest", sagte mir ein Student. Und ein anderer: "Festen liegt im Naturell unserer Leute. Wir prägen und machen die Festkultur aus und nicht umgekehrt." Beispiele dafür sind Anlässe wie die ICF-Jubiläumsfeier im Zelt des Circus Knie oder der Weihnachtskongress im Volkshaus mit Silvesterparty. Die Motivation zum Festen kommt nicht nur von der Leidenschaft, Glaubensskeptiker zu erreichen, sondern steckt jedem ICF-ler tief in der (Party)-Seele. Party-organisatorisch läuft's daher ziemlich unkompliziert ab. Es besteht weder ein System noch ein spezifischer Aufgabenbereich für die Organisation von Festen. Sie werden von den Leuten eigeninitiativ durchgeführt. So entstehen laufend neue Ideen, wie man mit noch anderen Festtypen Gemeinschaft und Evangelisation fördern kann. Wie wär's zum Beispiel mit einer ICF-Lounge?

Und wo bleibt Jesus?

Doch wenn zwei oder drei ICF-ler versammelt sind, ist da neben der Party auch noch Jesus unter ihnen? Dem Wachstum im Glauben wird klar ein grosser Platz eingeräumt. Im Workshop oder Hauskreis mit jeweils rund 15 Leuten, "was für uns der eigentliche Gottesdienst ist", so Bölsterli, ist Raum und Motivation gegeben für persönliches Weiterkommen im eigenen Leben und mit Freunden.
Eine Kirche, die der Party und dem geistlichen Leben gleichermassen einen festen Platz bietet, wie denkt sie über das ewige Fest im Himmel? "Wunderschöne Musik, Anbetung in Professionalität und Salbung! - Ein Riesenfest, Freude pur, echte Freundschaft!"

Datum: 29.03.2002
Quelle: Christliches Zeugnis

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