Barrieren- und Fastenbrechen

Zum Ramadan steht «Ehre sei Allah» auf britischen Bussen

Vor und während des Ramadan sollen britische Busse den Schriftzug «Subhan Allah», zu Deutsch «Ehre sei Allah», tragen. Ziel dieses Auftritts ist es, «Barrieren zu brechen und Irrglauben zu konfrontieren». Im November letzten Jahres war es der britischen Landeskirche nicht gestattet, in den Kinos einen Werbespot mit dem «Vater unser» zu zeigen.
«Subhan Allah» auf britischem Bus

Im nächsten Monat ziehen britische Busse mit der Aufschrift «Subhan Allah» («Ehre sei Allah») im Vereinigten Königreich ihre Runden. Hinter der Kampagne steht die grösste britisch-muslimische Wohltätigkeits-Organisation «Islamic Relief». Die Kampagne beginnt am 23. Mai und dauert zwei Wochen. Sie findet also im Vorfeld des Fastenmonats Ramadan statt, welcher am 6. Juni beginnt.

Die Plakate werden in London auf 180 Bussen zu sehen sein. Weiter werden auch in Birmingham, Manchester, Leicester und Bradford 460 Busse mit diesem Slogan verkehren.

Christliches Gebet verbannt

«Islamic Relief» hofft, dass dadurch der Islam in einem positiven Licht dargestellt wird. «Wir wollen eine bessere Wahrnehmung des Islam. Wir wollen Barrieren brechen und falsche Vorstellungen ansprechen», sagt Imran Madden, ein britischer Islam-Konvertit und Direktor des englischen Zweigs der Organisation. Die Kampagne kommt wenige Tage nach der Wahl Sadiq Khans zum ersten muslimischen Bürgermeister von London.

Weniger offen waren vor ein paar Monaten die Kinos in Grossbritannien. Ein Werbespot der «Just-pray»-Kampagne der «Church of England», deren weltliches Oberhaupt immerhin Queen Elizabeth ist, wurde von «Digital Cinema Media» aus den Vorführsälen verbannt. Die Begründung war, dass politische oder religiöse Werbung nicht akzeptiert würden. Zu sehen waren der Erzbischof von Canterbury und andere, die das «Vater unser», das durchaus auch als Kulturgut betrachtet werden kann, beteten. Muslime hatten diese Verbannung übrigens kritisiert, da sie das Gebet ebenfalls als wichtig erachten.

Weltanschauung auf Bussen nicht unüblich

Auf Bussen dagegen ist das Werben für eine Weltanschauung nicht unüblich. 2008 hatten Atheisten für ihre Sicht der Dinge – also im spirituellen Grund sozusagen für nichts – geworben («Es gibt vermutlich keinen Gott. Also sorgt euch nicht und geniesst das Leben»). Und in früheren Jahren wurde auf den berühmten roten Karossen mehrfach für den Alpha-Kurs geworben.

Zum Thema:
Zum Ramadan: Jesus im Koran
Ramadan: Fasten nach Vorschrift
30 Tage: Auch Christen beten im Ramadan

Datum: 19.05.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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