Nach langer Debatte

Kirche von England bekommt Bischöfinnen

Die anglikanische Kirche von England hat das Bischofsamt für Frauen geöffnet. Die Generalsynode stimmte am Montag, 14. Juli, in York mit den Zwei-Drittel-Mehrheiten von Bischöfen, Geistlichkeit und Laien für eine Zulassung von Bischöfinnen.
Das York Minster (Münster) ist die grösste mittelalterliche Kirche in England.

Die Frage wurde über Jahre hinweg innerkirchlich breit diskutiert. Im November 2012 war ein Ja zu anglikanischen Bischöfinnen mit knapper Sperrminorität bei den Laien gescheitert. Das Verfehlen der Mehrheit stiess damals in der britischen Öffentlichkeit und Politik auf Spott und Kritik.

Ein Drittel des anglikanischen Klerus in England ist inzwischen weiblich. Die Staatskirche hatte sich Anfang der 90er Jahre mit dünner Mehrheit für eine Zulassung von Frauen zum Priesteramt entschieden. Seitdem spaltet die Frage von Frauen und geistlichem Amt Liberale und Konservative. Immer mehr der anglikanischen Nationalkirchen weltweit lassen Bischöfinnen zu. Allein seit September 2013 folgten Irland, Wales, Südindien und Australien.

Weltweit zählt die anglikanische Kirche etwa 77 Millionen Mitglieder. Ausserhalb Englands gibt es 38 anglikanische Nationalkirchen in 26 Kirchenprovinzen, darunter in den USA, Australien und – mit wachsender Bedeutung – in mehreren afrikanischen Ländern.

Der englischen Mutterkirche steht die Königin als weltliches Oberhaupt vor. Geistliches Oberhaupt, Primas der Kirche von England sowie Ehrenoberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft ist der Erzbischof von Canterbury, derzeit Justin Welby (58).

Datum: 15.07.2014
Quelle: Kipa

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