Vlada in zweiter Heimat

Soforthilfe mit Tränen in den Augen

Der Musiker Vladimir «Vlada» Tajsic ist zurück aus seiner zweiten Heimat Serbien. Statt vor Ort Ferien zu machen, leistete er mit seiner Frau einen Hilfseinsatz. Denn die Flut in Südosteuropa war verheerend.
Die Hochwasser haben in Serbien grossen Schaden angerichtet.
Vladimir «Vlada» Tajsic

«Sarah und ich sind gestern Abend aus Serbien heimgekommen und sind immer noch tief bewegt von dem, was wir erlebt haben.», bilanziert der ehemalige Sänger und Direktor des «Awake»-Gospelchors, dessen Solo-Debut aufhorchen liess. In einem Rundschreiben bedankt sich Vlada Tajsic bei allen, die finanziell oder mit Hilfsgütern für Serbien und Bosnien geholfen haben. «Durch die grosszügige Unterstützung konnten wir rund 26'000 Franken an zwanzig Familien in Zentralserbien verteilen, die von den Überschwemmungen besonders stark getroffen wurden. In Kraljevo konnte uns Saša Vitakić, ein befreundeter Pastor, mit dem lokalen Roten Kreuz verbinden, was absolut entscheidend war, um zu den am meisten betroffenen Familien zu gelangen; in Čačak begleitete uns ein Journalist mit wichtigen 'Insider'-Informationen. In allen Fällen trafen wir auf sehr tragische Schicksale und wurden Zeugen davon, was für katastrophale Folgen die Überschwemmungen hatten.»

Tränen in den Augen

Manche Familien hatten laut Vlada ihr ganzes Hab und Gut verloren. «Das Wasser war so schnell gekommen – innert 5 Minuten – dass sie nichts in Sicherheit bringen konnten. Kühlschränke, Betten, Computer, Fernseher, Schränke, Möbel ... alles zerstört.» Auch seien die Häuser derart beschädigt, dass sie über Monate nicht bewohnbar sind. Die Aussicht, die Häuser zu renovieren, sei in vielen Fällen sehr schlecht.

Pro Haushalt seien je nach Situation zwischen 1'000 und 2'000 Franken an die Familie abgegeben worden. Tajsic: «Diese Hilfe kann zwar nicht den ganzen Schaden beheben, und doch bekamen die Menschen eine entscheidende Starthilfe, wodurch sie wieder Hoffnung schöpfen konnten. Sie waren sehr berührt, dass Menschen in der Schweiz an sie gedacht haben, und waren tief dankbar – auch wenn es vielen schwer fiel, Geld anzunehmen, da sie sich bislang alles selber verdient und hart erarbeitet hatten. Sogar gestandene Männer waren den Tränen nahe – wie wir selber auch ...»

Weitere Besuche geplant

Vlada will sich weiterhin vor Ort engagieren: «Angesichts der Tatsache, dass der Wiederaufbau Monate, wenn nicht Jahre dauern wird, werden wir versuchen, mit den Familien in der Region in Kontakt zu bleiben, sie in Zukunft wieder zu besuchen und bei Möglichkeit weiter zu unterstützen.»

Von Vlada empfohlene Webseiten:
Schweizerisches Rotes Kreuz
Glückskette

Datum: 09.06.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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