125 Jahre Turmbau zu Paris

Mit Gott auf ein Croissant auf dem Eiffelturm

Zunächst war das Monument in Paris heftig umstritten. Heute inspiriert der Eiffelturm – auch zu Gedanken über Gott. Der Schöpfer, der Turm und der Umgang mit beiden weisen überraschende Parallelen auf.
Der Eiffelturm, nicht nur das Wahrzeichen von Paris, auch von ganz Frankreich

Ursprünglich hätte der Eiffelturm nach der Weltausstellung wieder verschrottet werden sollen. «Eine magere Pyramide aus Leitern», war er gescholten worden oder ein «scheussliches Riesenskelett» oder «das Stahlgerippe von Paris». Schon vor dem Bau protestierte die akademische und kulturelle Elite gegen das Werk, das heute wie kein zweites zum Wahrzeichen Frankreichs geworden ist.

Selbst als der Turm stand, war die Kritik nicht ausgeräumt. Schriftsteller Guy de Maupassant war beispielsweise wenige Wochen nach der Eröffnung im zweiten Stockwerk im Restaurant anzutreffen. «Das ist ja nun der einzige Ort, wo man dieses scheussliche Ding nicht sehen muss», bilanzierte Guy de Maupassant grantlig.

Er trägt

Mehrere Teilaspekte dieser Ereignisse in Paris zeigen Geschehnisse aus der Bibel auf. Da ist beispielsweise die Kritik an Gott. Sie ist ähnlich, wie jene harschen Worte, die auf den Turm abzielen. Viele hatten eine Vorstellung von ihm, kannten ihn aber nicht. Als dies geschah, änderte sich ihre Meinung schlagartig. Etliche der Unterzeichner des Brandbriefes gegen den Turmbau wünschten sich, sie hätten diese Zeilen, die in die Geschichte eingingen, nie geschrieben. Ähnlich äussern sich Menschen über Gott, ohne ihn kennengelernt zu haben.

Das Monument wurde gebaut und die Menschen dachten um. Von der mickrigen Vorstellung wurden sie von der Realität überwältigt. Vergleichbar verhält es sich mit Gott. Die magere Vermutung braucht nicht das letzte Wort zu haben. Man kann Gott kennenlernen. Er drückt in der Bibel aus, dass er eine Beziehung zu uns Menschen will.

Getragen

Vom Turm getragen, mit Ausblick auf die Stadt, sah Guy de Maupassant das Problem nicht mehr, auch wenn die «Bürde» in seinem Fall noch da war. Hat man Gott erst kennengelernt, gibt es einen Aspekt, der ähnlich ist, wie bei de Maupassant, der im zweiten Stock des Turms sass. Wenn man von Gott getragen ist, sind manche Probleme nicht einfach weg, auf manchen sitzt man auch dann noch. Doch die Perspektive ist eine andere geworden. Gott schafft Raum, für einen neuen Blick. Man erhält neue Kraft und kann die Schwierigkeiten gelassener angehen.

Noch eine Anmerkung zu de Maupassant: Auch wenn er den Turm heftig kritisierte, hat er ihn dennoch getragen und ihn mit offenen Türen empfangen. Ein wenig wie der verlorene Sohn in der Bibel. Sollten Sie noch nie eine Bibel in der Hand gehabt haben: Es lohnt sich, diese lesenswerte Geschichte zu lesen.

Datum: 31.03.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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