Nach einem
verheerenden Konflikt wurde zwischen zwei Stammesgruppen in Papua-Neuguinea ein
Waffenstillstand vereinbart und Frieden geschlossen, berichten
Wycliffe-Bibelübersetzer.
Der Kampf
zwischen den Stämmen dauerte schon viele Jahre an und forderte auf beiden
Seiten zahlreiche Menschenleben. Der Konflikt beschäftigte die Einwohner des
Dorfes, in dem viele Bibelübersetzer und Missionare leben. Der niederländische
Aussendienstmitarbeiter Job Boone wurde persönlich involviert, nachdem einer
seiner Kollegen getötet worden war und seine Familie voller Groll zurückliess. «Ich
habe versucht, ihnen zu erklären, dass man wählen kann, was man mit seinem
Groll macht. Halte an ihm fest oder entscheide dich für den Weg der Vergebung
und Versöhnung.»
Nach 1,5
Jahren Frieden
Job Boone und seine Familie
Verantwortliche
der örtlichen Kirche und eine der Partnerorganisationen von Wycliffe
Bibelübersetzer vermittelten zwischen den sich bekriegenden Gruppen. Nach
eineinhalb Jahren der Vermittlung wurde in einer ersten Zeremonie ein
Waffenstillstand unterzeichnet. Beide Seiten gossen nach ihrem Brauch ihre
Speere in Beton und pflanzten anschliessend einen Friedensbaum. Später wurde
der Frieden auch schriftlich vereinbart.
«Ich sehe darin
die Führung Gottes», sagt Job Boone. «Es wurden mehrere Gebetstreffen abgehalten, um
für den Frieden zu beten. Durch die Kraft des Gebets gibt es jetzt Versöhnung.
Es war keine schnelle Lösung. Als Westler wollen wir etwas schnell korrigieren
oder mit einer Lösung kommen. Die Kultur in Papua-Neuguinea ist anders. Die
Leute überstürzen nicht einfach etwas. Es dauerte eineinhalb Jahre der Vermittlung,
bis der Frieden geschlossen wurde.»
Trost und
Heilung durch Bibel
Seit der
Zeremonie herrscht Frieden in der Gegend, aber der Konflikt hat die Menschen
tief getroffen. Dieser Schmerz war in ihren Gesichtern sichtbar, sie sahen müde
und niedergeschlagen aus. Die Christen helfen nun mit Kursen zur
Traumaverarbeitung, die Bibelstellen über Heilung, Liebe und Frieden
beinhalten. Es werden Angebote geschaffen, den Schmerz, die Sünde und den
Kummer zum Fuss des Kreuzes zu bringen. «Das hat sich sehr ausgewirkt», sagt Job.
«Gottes Wort bringt tiefen Trost und Heilung.»