Irans Atomprogramm so weit fortgeschritten wie nie zuvor
Israels Premier Naftali Bennett (Bild: Wikipedia / CC BY-SA 3.0)
Israels
Premier Naftali Bennett warnt, dass das iranische Atomprogramm «ungehindert
fortschreiten». Dies
kurz nach einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde
(IAEO) der Vereinten Nationen.
Laut
der IAEO ist das iranische Atomprogramm in den letzten Monaten rapide gewachsen.
Die Fähigkeit der UN-Behörde, das Programm zu überwachen, ist aufgrund der
Weigerung der iranischen Regierung, mit dem Atomabkommen von 2015 zu
kooperieren, «ernsthaft untergraben» worden, kritisiert Bennett.
Stehengeblieben ist dagegen das
Atomprogramm keineswegs. Der
Bericht der letzten Woche und ein weiterer Bericht der IAEO «haben offiziell
bestätigt, was wir schon seit langem sagen: Die Iraner machen ungehindert mit
ihrem Atomprogramm weiter», sagte Bennett nun.
IAEO-Richtlinien
ignoriert
«Sie
ignorieren die IAEO-Richtlinien. Sie respektieren sie einfach nicht und
versuchen, die Tatsache zu verschleiern, dass ihr Programm ein
Atomwaffenprogramm war und ist», sagte Bennett, der sein Amt im Juni angetreten
hat. «Das
iranische Atomprogramm ist so weit fortgeschritten wie nie zuvor.»
Der
Iran ist 2020 aus dem Atomabkommen ausgestiegen (und hatte es vorher so gut wie
möglich umgangen). Obwohl Präsident Trump dem Iran die Unterstützung für das
Abkommen entzogen hatte, wollen andere Länder den Iran wieder in das Abkommen zurückholen.
US-Präsident Biden unterstützt das Abkommen ebenfalls.
«Abkommen bietet nicht den
notwendigen Nutzen»
Die
Weltmächten seien interessiert, um fast jeden Preis zum Atomabkommen
zurückzukehren, so Bennett. «Und ich erinnere Sie daran, dass wir nicht an
dieses Abkommen glauben. Es bietet nicht den notwendigen Nutzen, aber die
Iraner ziehen die Dinge in die Länge und machen in der Zwischenzeit
Fortschritte.»
Bennett
forderte die Weltmächte auf, sich nicht von der iranischen Nebelkerze täuschen
zu lassen, die zu weiteren Zugeständnissen führen wird. «Es darf kein Nachgeben
bei der Untersuchung der Anlagen geben und die wichtigste Botschaft ist, dass
dafür Zeit eingeplant werden muss. Sie zögern, aber es muss eine eindeutige und
klare Frist gesetzt werden, die besagt, dass es nicht weitergeht.»