Nyan (Name geändert) war Polizist in Myanmar – bis er anfing, Drogen zu nehmen. Plötzlich fand er sich
selbst als Insasse des örtlichen Gefängnisses wieder und verbüsste eine dreijährige
Haftstrafe wegen Drogenbesitzes…
Während seiner Zeit hinter
Gittern hörte er die Botschaft von Jesus Christus, blieb ihm gegenüber aber verschlossen.
Nach seiner Entlassung verstiess er wieder gegen das Gesetz und wurde wegen
einem erneuten Drogenvergehen ins Gefängnis zurückgeschickt.
Nyan sah, wie derselbe Pastor
erneut im Gefängnis erschien. Dieses Mal begann Nyan, ihm Fragen zu stellen. Er wollte wissen: «Warum hat Jesus sich freiwillig dem Tod durch Folter
hingeben?»
Die beiden unterhielten sich
eine Zeit lang und Nyan spürte die Gegenwart des Heiligen Geistes: Er begann, in
der Bibel und in den Traktaten zu lesen, die der Pastor ihm abgegeben hatte.
Guerillas im Nacken
Nyan vertraute sein Leben
Jesus Christus an. Als er zwei Monate später das Gefängnis wieder verlassen
konnte, wollte er eine Bibelschule beginnen. Zunächst fürchtete er, dass er
wegen seiner früheren Verbrechen und der Aids-Infizierung nicht angenommen
würde.
Doch er fand Annahme – heute
studiert er an der Bibelschule und bereitet sich darauf vor, selbst Pastor zu werden.
Nyan hat eine Frau und vier
Kinder. Die Region ist allerdings wenig idyllisch: Die Bevölkerung wird von rebellischen
Guerillas dazu gedrängt, sich an ihrem Militäraufstand zu beteiligen. Wenn sich die Dorfbewohner
weigern, werden sie aus der Stadt vertrieben und ihre Ernte verbrannt.
Missionare helfen
«Als die
Leute unserer christlichen Gemeinde sich weigerten, Folge zu leisten, warfen
sie diese aus dem Dorf hinaus und zerstörten ihre Felder», berichtet Gemeindeleiter
Cho (Name geändert). «Deshalb half unsere Kirche ihnen mit Unterkünften und
Notnahrung.»
«Wir versuchen unser Bestes,
diesen armen und geplagten Menschen geistlich und körperlich zu helfen», erklärt ein
Mitarbeiter des christlichen Werks «Christian Aid», der anonym verbleiben möchte. «Unsere Missionare helfen
den Patienten mit kostenlosen Medikamenten und geben das Evangelium weiter.»
Ausbruch aus Leben voller
Angst
«Diese Menschen sind sehr arm
und sie beten böse Geister an, so dass ihr Leben voller Angst ist», sagt der
«Christian-Aid»-Mitarbeiter weiter. «Aber wenn sie von dem souveränen und
lebendigen Gott erfahren, sind sie sehr interessiert.»
Weiter nennt er ein
aktuelles Beispiel: «Anfang dieses Jahres kam eine Frau zum Glauben und
beschloss, mit ihren Kindern Jesus Christus nachzufolgen. Wir waren sehr
besorgt, wie ihr Mann reagieren würde, aber der Herr wirkte im Herzen ihres
Mannes, und er entschied sich ebenfalls dazu, Gott kennenzulernen.»