Prophetischer Hinweis, dass Jerusalem seine Herrlichkeit wiederfindet
Die Klagemauer in Jerusalem
Rund ein Dutzend Füchse wurde in den letzten Tagen im südwestlichen Gebiet der Klagemauer beobachtet. Dies wird als Erfüllung von Worten aus dem Talmud gedeutet. So
titelt beispielsweise die «Jerusalem Post»: «Füchse wurden nahe der Klagemauer
gesehen. Sie erfüllen eine biblische Prophezeiung!»
In
den frühen Morgenstunden waren in den letzten Tagen mehrfach rund ein Dutzend
Füchse zu beobachten. Wilde Füchse an der Stelle des zerstörten Tempels werden
im jüdischen Talmud besonders hervorgehoben: Sie werden in Makkot 24b als Zeichen
dafür beschrieben, dass Jerusalem wieder aufgebaut wird.
Füchse an einer heiligen Stätte
In
dieser Überlieferung gehen Rabban Gamliel, Rabbi Elazar ben Azaria, Rabbi
Joshua und Rabbi Akiva nach Jerusalem. Sie erreichen den Tempelberg und sehen
einen Fuchs aus dem Heiligtum herauskommen. Die
anderen beginnen zu weinen, aber Rabbi Akiva lacht und fragt die anderen
Rabbiner, warum sie weinen. Sie erklären, dass es sie beunruhigt, ein wildes
Tier an einer heiligen Stätte zu sehen.
Rabbi
Akiva aber erklärt, dass genau dadurch die Prophezeiung Urias eintreffe, die
sich auf den Propheten Micha bezieht: Sie sei ein Beweis dafür, dass auch die
Prophezeiung Sacharjas eintreten werde.
Füchse in den Klageliedern
Der
Prophet Micha beschrieb die totale Zerstörung Jerusalems (Micha Kapitel 3, Vers 12)
und der Prophet Sacharja sprach von der Rückkehr Jerusalems zu seiner Blüte und
den Tagen der Herrlichkeit (Sacharja Kapitel 8, Vers 4-5); die Plätze der Stadt würden voll sein mit Jungen
und Mädchen, die auf den Plätzen spielen.
Durch
die nun auftauchenden Füchse gehen manche Beobachter davon aus, dass sich die
Erfüllung der biblischen Prophezeiung verwirklicht.Bereits
in Klagelieder Kapitel 5, Vers 18 tauchen die Füchse auf:
«Denn der heilige Berg Zion ist verwüstet, wilde Füchse streunen nun dort
umher.» Als
Mittelpunkt des jüdischen Gebets und Standort des verheissenen, zukünftigen
Tempels war der Tempelberg oft Schauplatz prophetischer Bilder.
Was am neunten Tag geschah
Die Füchse
erschienen nun genau an den Tagen, an denen die Juden den Fasten- und Trauertag
Tisha B'Av begehen, der neunte Tag des jüdischen Monats Av, den traurigsten Tag
im jüdischen Kalender; zweimal in der
Geschichte wurde der Heilige Tempel an diesem Tag zerstört.
Im Jahre 423 vor Christus wurde der Erste Tempel von
den Babyloniern verbrannt.
Im Jahre 70 nach Christus wurde der zweite Tempel von
den Römern zerstört. Andere Tragödien haben das jüdische Volk ebenso an diesem Tag
der Geschichte heimgesucht, darunter ihre Vertreibung aus England im Jahr 1290 und ihre Vertreibung aus Spanien im Jahr 1492.