Auf einem Versöhnungstreffen

Er stand auf und gestand den ungeklärten Mord

Im einem Dorf in
Dorf in Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea traf sich die Dorfgemeinschaft nach Vorarbeit von Pastoren zu einer Versöhnungsversammlung. Als ein junger Mann aufstand und einen ungeklärten Mord gestand, wurde es still. Dann meldete sich die Gegenseite.

Im abgelegenen Dorf Karawa in Papua-Neuguinea, an der Südostküste von Port Moresby, war vor kurzem eine Gebets- und Fastenzeit im Gang, die in den Herzen der Menschen viel auslöste. Die Menschen bekannten ihre Sünden, baten um Vergebung, vernichteten Drogen und Idole und sie versöhnten sich.

Das Treffen begann, nachdem Pastoren zunächst mehrere Wochen fasteten und beteten. Dabei trafen sie auch junge Menschen und gingen mit ihnen eine geistliche Reinigung von bereits bekannten Morden durch. Dann wurde ein Gottesdienst durchgeführt, bei dem fast alle Bewohner des Dorfes zusammenfanden. Darunter auch die Dorfchefs, welche öffentlich Sünden von Vorfahren bereuten. Jeder weihte nun seinen Stamm öffentlich Gott.

Stammesrivalitäten waren oft von jahrelangen, rastlosen und blutigen Fehden begleitet. Eindrücklich wurden nun an diesem Abend Gräben zugeschüttet und Gottes Angebot von Vergebung und Wiederherstellung angenommen.

Ein Mörder steht auf …

Niemand hielt sich zurück, erinnert sich Pastorin Namana Ani. «Selbst die Ältesten der christlichen Gemeinde, Dorfchefs, Frauen und junge Menschen kamen nach vorne, bekannten ihre Sünden, vernichteten Suchtmittel und was sie hinderte, Christus nachzufolgen.»

Besonders in Mark und Bein ging, als ein junger Mann aufstand und sich zu einem bislang ungeklärten Mord bekannte. Elf Jahre zuvor hatte er einen anderen jungen Mann getötet. Nun bat er die Familie des Ermordeten öffentlich um Vergebung. Eine grosse Sache, in einer Nation, in der Blutrache noch bekannt ist. Es wurde still. Namana Ani: «Wir warteten und beteten für eine gnädige Antwort von der anderen Seite. Nur der Herr würde das bewirken können.»

… Stille – dann Vergebung

«Der jüngere Bruder des Getöteten stand schliesslich auf und bot Vergebung an. Die Menschen weinten. Es waren bewegende Momente, Gott hatte die Kontrolle. Mütter, Brüder und Mitglieder beider Familien kamen zusammen und versöhnten sich vor der ganzen Dorfgemeinschaft.» In den folgenden Tagen baten viele Menschen um Gebet. Ein junger Mann kam und gab dem Pastor zwei Schusswaffen ab.

Nach diesem eindrücklichen Abend der Versöhnung segnete Gott das Land. Die Ernte fiel grösser aus, es wurden grössere Fische gefangen. Pastorin Namana Ani: «Man spürt die Befreiung und die Freiheit von Christus. Gott hat etwas Neues geschaffen und ich glaube, dass er weitere Dörfer auf diese Art transformieren wird. Denn auch andere sind verzweifelt und sehnen sich nach einer Veränderung in ihrem Ort.»

Datum: 05.08.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Assist News / Sentinel Group

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