Nach dem «Super-Taifun»

Eine Nation sucht Halt im Gebet

Nach dem verheerenden Taifun «Haiyan» auf den Philippinen suchen viele Betroffene Halt im christlichen Glauben. Für die Ehefrau des Bürgermeisters der stark betroffenen Stadt Tacloban wurde Psalm 91 zum Anker im Sturm.
Taifunopfer in Tacloban (Philippinen) nach dem Sturm «Haiyan» im November 2013

Inmitten von Leid, Tod und Zerstörung erleben Christen, wie ihnen der Glaube Kraft und Durchhaltevermögen schenkt. Darüber berichtete die Ehefrau des Bürgermeisters der zu 80 Prozent zerstörten Stadt Tacloban, die Schauspielerin Christina Gonzales. Sie und ihre Töchter hatten in einem Gästehaus im Landesinnern Zuflucht vor dem herannahenden Sturm gesucht. Doch auch hier gerieten sie in grosse Gefahr. Das Dach wurde weggerissen und das Haus überschwemmt. In ihrer Not klammerten sich die Mutter und ihre Töchter an Dachbalken und flehten zu Gott. Der Zeitung «Philippine Daily Inquirer» sagte Gonzales: «Ich habe einfach gebetet, gebetet und gebetet – mit meinen Kindern.» Sie habe den Psalm 91 gesprochen, in dem es heisst: «Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.» Ausserdem habe sie Kirchenlieder gesungen, um ihren Kindern Kraft zu geben.

In der Stadt Tanauan in der Provinz Batangas hielt eine Jesus-Statue dem Taifun stand. Die Figur mit den zum Segen erhobenen Händen wird von vielen inzwischen als Symbol der Hoffnung und des Trostes angesehen.

Baptisten danken für Gebete und Hilfe

Gerlie Baltero vom Verband der Südlichen Baptisten auf den Philippinen dankte für die internationale Unterstützung durch Christen: «Wir sind so gesegnet, dass wir Brüder und Schwestern in Christus auf der ganzen Welt haben, die für uns beten und bereit sind, unmittelbar auf die dringenden Bedürfnisse der Opfer vor allem unserer Baptisten-Kirchen zu reagieren.» Dadurch spüre man die Gegenwart Gottes.

Trent Rollings, ein örtlicher Mitarbeiter des US-Missionswerkes «Send International», sagte: «Wir sehen eine Tragödie wie diese als eine echte Chance, den Menschen zu dienen, aber nicht nur für die körperlichen, sondern auch für die geistigen Bedürfnisse.» Ziel sei deshalb, ihnen die christliche Botschaft zu bringen.

Die Philippinen sind das grösste asiatische Land mit christlicher Bevölkerungsmehrheit. Von den 97 Millionen Einwohnern sind etwa 83 Prozent Katholiken, sieben Prozent Protestanten und fünf Prozent Muslime. Der Rest gehört anderen Religionen an. Präsident Aquino sprach seinen Landsleuten Mut zu: «Zusammenhalt und Gebete werden unserer Nation helfen, diese Katastrophe zu überstehen.»

Datum: 15.11.2013
Quelle: idea

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