Da hörte er eine Stimme in sein Ohr flüstern: Flieh! Er nahm alle seine Kraft zusammen, sprang auf, rannte die Böschung zum Fluss hinunter und stürzte sich ins Wasser. Immer noch schoss die Bande auf ihn. Verzweifelt tauchte er ab. Um Luft zu holen, sprang er zwischendrin wie ein Frosch auf und verschwand gleich wieder im Wasser. Nach drei Kilometern traute er sich endlich an Land. Er war entkommen. Seine Freunde jedoch, die er an die Bibelschule eingeladen hatte und die mit ihm unterwegs waren, schafften es nicht alle. Die 35 Gangster brachten zwei von ihnen um; die anderen misshandelten sie schwer. Für die Angehörigen im Dorf war die Nachricht ein Schock. Kouleshs Schwägerin trug ein Kind unter ihrem Herzen – es starb, als sie davon hörte. Was Koulesh Kumar erst im Nachhinein erfuhr: Seine Feinde tauchten im Spital auf, wo er sich gewöhnlich hatte behandeln lassen. Sie forderten die Ärzte auf, ihm Gift zu spritzen, sollte er auftauchen – und setzten auch eine Belohnung dafür aus. Philip bittet: „Beten Sie für Koulesh und seine Familie, für ihre Sicherheit und dass der Heilige Geist sie in diesen Tagen tröstet. Beten Sie für uns, dass wir die innere Kraft bekommen, mit der Situation umzugehen. Beten Sie für Männer und Frauen in Bihar, deren Leben derart in Gefahr gerät, wenn sie für den Glauben an Christus einstehen.“ Alex Philip hilft nach den schweren Überschwemmungen in Bihar:
Zwei Freunde getötet
Das Licht des Evangeliums im Land der Gangster
Die Polizei hat inzwischen eine Strafuntersuchung gegen 11 Personen eingeleitet. Alex Philip, der Leiter von der Bibelschule in Purnia, wo Koulesh studiert hat, bittet Beterinnen und Beter im Ausland dringend um Unterstützung. Der nordindische Gliedstaat Bihar ist berüchtigt für die Rücksichtslosigkeit der Mächtigen, ob sie nun als Beamte oder Politiker, als Geschäftsleute oder Gangster (oder in mehreren Rollen gleichzeitig) agieren.
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Datum: 04.09.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch