Überschwemmungen

Lebensmittel – und Hoffnung – für Indiens Flutopfer

Der Monsun kam – und hörte nicht mehr auf. Die starken Regenfälle im Himalaya und die zunehmende Entwaldung haben im Juli zu ausserordentlichen Überschwemmungen in Nordindien und Bangladesch geführt. Christen vor Ort helfen mit Unterstützung aus der Schweiz.
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Das Hoffnungsnetz der Schweizer Hilfswerke will für Flutopfer in Nordindien 20'000 grosse Lebensmittelpakete finanzieren. Dafür werden in der Schweiz 200'000 Franken dringend gebraucht. Mit einem im Juli überwiesenen Vorschuss haben die Helfer 30'000 Notleidende versorgen können. In den Paketen mit 65’000 Kilo Reis, Dal, Zucker und Salz steckten auch Handtücher, Seifen und Hustensirup für die Kinder.

Wasser, wohin das Auge blickt

Viele Dörfer waren nur noch mit Booten zu erreichen, als die Flut stieg. Fast 300'000 Häuser wurden beschädigt, allein in Bihar Kulturen auf einer Million Hektar zerstört. Die Pakete kommen Familien in den Distrikten Purnia, Katihar, Kishanganj und Araria im Nordosten des Gliedstaats Bihar zu. In den vier Distrikten leben gegen zehn Millionen Menschen.

An der Aktion beteiligen sich über zehn in Bihar tätige christliche Werke. Koordiniert wird die Hilfe vom Arzt Dr. Alexander Philip, Leiter der New India Evangelistic Association (NIEA), der seit Jahren in der Region arbeitet.

Er verbindet mit der Verteilung ein geistliches Ringen, um dem immer wieder hereinbrechenden Verhängnis der Überschwemmungen ein Ende zu setzen: Viele Menschen sollen bei dieser Flut, der schlimmsten in zwanzig Jahren, Gottes Liebe und Frieden erfahren; der Fluch soll durch Gebet weichen.

Korrupte Herrscher

Bihar, der ärmste und rückständigste Gliedstaat Indiens, ist für seine korrupten Politiker berüchtigt, die sich um das Elend der Bevölkerung in aller Regel foutieren. Nachdem über die Jahre unglaublich viel Geld in den Taschen der Mächtigen verschwunden ist, verwundert es nicht, dass der indische Ministerpräsident Singh auf die Forderung der Regierung Bihars nach einem grossen Hilfspaket (umgerechnet 2 Mia. Franken) nicht einging. Die Leidtragenden sind die Flutopfer.

Ihnen wollen die Helfer um Alex Philip Hoffnung geben – wenigstens das Zeichen setzen, dass sie nicht vergessen sind. Christen sind in Bihar für ihren Willen zu helfen hoch geachtet. An den Orten, die bei früheren Überschwemmungen Hilfe erhielten, sind mehrere christliche Gemeinden entstanden.

Challenge für Schweizer Hoffnungsnetz

Im Schweizer Hoffnungsnetz arbeiten das AVC-Hilfswerk (Safnern), die Christliche Ostmission (COM, Worb), die Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK, Thun), Licht im Osten (LIO, Rämismühle) und die Inter-Mission Schweiz (Liestal) zusammen. Die Inter-Mission ist aufgrund ihrer langjährigen Partnerschaften in Indien in dieser Aktion federführend.

Hoffnungsnetz: www.hoffnungsnetz.ch/Projekte/

Bilder: Hoffnungsnetz

Datum: 31.08.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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