Indien: Hunderte von neuen Gemeinden in Jammu und Kashmir

Kirche in Jammu und Kashmir.

Während in andern nordindischen Gliedstaaten Christen verfolgt werden, wird aus Jammu und Kashmir eine grosse Erweckungsbewegung gemeldet. Und das noch vor den Neuwahlen, die Indien wieder eine christenfreundliche Regierung beschert haben.

In den bislang kaum vom Evangelium erreichten Bundesstaat „Jammu und Kashmir“ sollen sich laut der Meldung von „Agape Voice“, einer Missionsagentur der DAWN-Bewegung, in den letzten fünf Jahren sich Tausende von Menschen entschlosen haben, Jesus Christus nachzufolgen. In dem rund 18 Millionen Einwohner zählenden Bundesstaat sollen in der Folge hunderte von neuen Hauskirchen entstanden sein. berichtet Agape Voice. Oft kämen ganze Familien zum Glauben, wie etwa aus dem Dorf Badaol im Distrikt Doda. Ein Missionsteam berichtete: „Unser Gemeindegründungsteam traf auf eine ganze Familie, die krank im Bett lag. Niemand war in der Lage, zum Arzt zu gehen. Unser Team erklärte ihnen das Evangelium und betete für sie. Jesus heilte jede einzelne Person, und mit grosser Freude entschloss sich die ganze Familie, nicht nur Jesus als Herrn anzunehmen, sondern auch ihr Haus für ein regelmässiges Gemeindetreffen zu öffnen.“

Starke Zunahme der Hauskirchen

Auch in Hariyana, einem weiteren nordindischen Bundesstaat, der lange als einer der am wenigsten evangelisierten Bundesstaaten Indiens galt, sollen im letzten Jahr etwa 200 neue Hauskirchen entstanden sein. Insgesamt soll gemäss Agape Voice die Zahl der Hauskirchen in Nordindien allein in den letzten sieben Jahren auf etwa 30.000 angestiegen sein, zusätzlich bestünden in 28.000 Häusern regelmässige Gebetstreffen, aus denen erfahrungsgemäss sehr schnell eigenständige Hauskirchen würden. In Südindien existieren laut dem Gemeindeaufbauberater Joshua Pillai (Chennai) weitere rund 10.000 Hauskirchen.

Christenfeindliche Bundesregierung abgewählt

In andern nordindischen Staaten wie Gujarat, erlebten die Christen in den vergangenen Jahren eine starke Zunahme der Verfolgung, ermutigt durch die jetzt abgewählte Bundesregierung, die auch in den Gliedstaaten immer mehr an Einfluss gewann. Ihre Ideologie trägt nationalistische und faschistische Züge. Joseph D’Souza, Vorsitzender des Allindischen Christenrates AICC, sprach deshalb von einem historischen Tag für die indische Demokratie, als die Congress-Partei Mitte Mai wieder an die Macht kam. Gott habe auf das Rufen der Christen, die sich an vielen Orten zu Gebets- und Fastentagen versammelt hätten, geantwortet. Die BJP wollte zuvor den Religionswechsel, Ausdruck der Glaubensfreiheit, unionsweit streng reglementieren und in einer Verfassungsänderung den Vorrang der Hindukultur festschreiben.

Kein Ende der Christenverfolgung

D’Souza erwartet, dass die Forderungen der ärmsten Kasten und Schichten von den Politikern vermehrt beachtet werden. Zugleich wird befürchtet, dass fanatische Hindus in den Gliedstaaten mit Hindu-Regierungen (Gujarat, Orissa, neuerdings auch Madhya Pradesh) ihre antichristliche Kampagne umso gehässiger weiterführen.

Mehr dazu auf: www.livenet.ch/www/index.php/D/article/187/16613

Quellen: Livenet/Freitagsfax/Agape Voice

Datum: 22.05.2004
Autor: Fritz Imhof

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