Schulfach Antisemitismus

Walid Shoebat heute mit Familie.
Walid 1977 vor dem Felsendom.

Popcorn-kauend Holocaustfilme schauen – das waren Walid Shoebats Jugendjahre Siehe erstes Interview . Dann wurde er Terrorist und in Chicago Fundraiser für die PLO. Heute bezeichnet er sich als Zionisten. In unserem mehrteiligen Exklusiv-Interview schildert Walid Shoebat sein Leben inmitten des Nahost-Konflikts.

Daniel Gerber: Sie glaubten, die Holocaustfilme wären Propaganda, und das machte Sie wütend und zum Terroristen?
Walid Shoebat: Ja, genau. Es ist wichtig zu sehen, wie Hitler die deutsche Gesellschaft «entführte»: Er hat ihnen die Bildung geraubt; Gehirnwäsche. Er stellte die Juden als Ratten dar und sein eigenes Volk als die grosse arische Rasse. Der Islam tut nach wie vor dasselbe. Juden hatten in Nazi-Deutschland keine Rechte. In moslemischen Ländern sind sie ebenfalls benachteiligt. Zu Hitlers Zeit lebten sie in Ghettos – in islamischen Ländern dürfen sie nicht die grossen Strassen verwenden, sondern müssen durch die schmalen gehen. Ein Jude darf nicht neben einem Moslem bauen und auch nicht neben einem beerdigt werden. Es heisst, die Moslems seien eine spezielle Rasse, ganz besondere Leute. Die Juden werden “Affen” genannt. Dies ist die Meinung der Mehrheit.

Genau das, was in Nazi-Deutschland geschah, wird heute in palästinensischen Schulen gemacht.

So eine Haltung haben Sie in der Schule gelernt?
Ja; die Bildung wird einem geraubt. Die Erziehung ist mit der aus dem Hitlerreich zu vergleichen. Oder die ganze Haltung der islamischen Welt zum Kampf gegen das Judentum. Sie entspricht genau Mohammeds Aussage in der Hadith: «Ihr werdet die Juden so lange bekämpfen und töten, bis sie sich verstecken. Aber der Stein und der Baum werden sagen: “Oh Moslem, oh Diener Allahs, ein Jude versteckt sich hinter mir. Komm und bring ihn um!”»

Sie wurden Terrorist. Haben Sie sich selber dazu entschieden oder war das einfach eine Folge der Indoktrination in der Schule?
Das war wegen der Indoktrination. Die hatten wir aber nicht nur in der Schule. Die Indoktrination ist in der Kultur, in den Moscheen, in den Zeitungen und den Medien sowie in den Strassen auf Graffitis. Oder in den Liedern, der Kunst – schlicht in allem. Alles ist antisemitisch, alles. Als ich meine Heimat wieder besuchte, konnte ich nicht einen einzigen Meter Mauer ohne Graffiti finden, ob das nun ein Haus oder sonst eine Mauer war.

Dies hat sich im Jahr 2004 nicht geändert?
Nein. Es gibt überall Graffitis wie: “Killing Jews”, “Destroying Jews”, “Revolution” und “War”.

Das ist der 2. Teil der Serie: "Ein Bombenleger wird Zionist". Lesen Sie morgen Teil 3: «Dann warf ich die Bombe!»

Datum: 01.04.2004
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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