Lebenslängliche Haft?

Zwei Untergrundchristen in China angeklagt

Zwei prominente chinesische Untergrundchristen sind unter Anklage gestellt worden. Ihnen werde die Verbreitung von Staatsgeheimnissen vorgeworfen, teilte die Organisation "Menschenrechte in China" mit. Darauf stehe lebenslängliche Haft.
China

Die beiden führenden Protestanten, der Historiker Liu Fenggang und der Psychiater Xu Yonghai, wurden den Angaben zufolge bereits am Montag in der Stadt Hangzou unter Anklage gestellt. Sie seien im Oktober festgenommen worden, weil sie über die Zerstörung kirchlicher Versammlungsgebäude und die Festnahmen von 300 Geistlichen und Gläubigen in Hangzou Informationen sammeln und diese verbreiten wollten.

Nach Angaben von "Menschenrechte in China" wurde den beiden Ehefrauen der Inhaftierten empfohlen, sich Anwälte für die Verteidigung zu beschaffen. In der Regel würden derartige Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt und resultierten regelmässig in Verurteilungen zu langen Haftstrafen. In China dürfen nur staatlich genehmigte und registrierte religiöse Organisationen ihren Glauben frei ausüben.

Datum: 27.02.2004
Quelle: Kipa

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