David Marangach von CRF verteilt in Kenya Lebensmittel an ein Patenkind und seiner Familie. (Bild: joynews.co.za)
Früher besuchten Patenkinder das Zentrum des «Christian
Relief Fund». Die Pandemie verunmöglichte dies – gleichzeitig kamen neue Aufgaben. «Wir wurden zu Amazon und begannen wie verrückt Lebensmittel zu
liefern», erinnert sich ein Mitarbeiter.
Bunte Gemälde von Bienen und Kolibris schmücken die
Wände des Gebäudes von «Christian Relief Fund» (CRF) in Campamento auf
Honduras. In diesem Zentrum sind mehrere Dienststellen des Werks untergebracht,
eine Kindertagesstätte, Plätze für Nachhilfestunden, ein Computerlabor und
sogar ein Friseursalon.
Durch die Corona-Pandemie wurden die
Versammlungsmöglichkeiten massiv eingeschränkt. Mindestens 15 Missionsgruppen,
die hier einen Einsatz geplant hatten, mussten ihre Besuche absagen.
Dienst erheblich verändert
Covid-19 hat die Art und Weise, wie das Werk den
Kindern in Campamento und den umliegenden Berggemeinden dient, verändert. «Es
ist eine Katastrophenhilfe daraus geworden», sagt Koordinator Donnie Anderson.
Anstatt die Patenkinder in ihren Schulen zu verpflegen, liefern CRF-Mitarbeiter
Säcke mit Reis, Bohnen, Kaffee und Zucker an ihre Familien.
«Diese Grundnahrungsmittel werden besonders jetzt
benötigt», so Anderson. «Zusätzlich zu den Todesfällen durch Covid-19 und den
Lockdown erholen sich die Honduraner von zwei Wirbelstürmen, die das
mittelamerikanische Land im Jahr 2020 heimsuchten.» CRF-Programme auf der ganzen Welt stünden vor
ähnlichen logistischen Herausforderungen, erklärt CRF-Präsident Milton Jones.
«Wir wurden zu Amazon»
«Also wurden wir zu Amazon», berichtet Jones. «Wir
haben angefangen, wie verrückt Lebensmittel zu liefern.» In Gemeinden in der
Nähe des Berges Elgon in Kenia schnallten CRF-Mitarbeiter Vorräte auf
Motorräder, um die Hilfsgüter zu den Patenkinder und ihren Familien zu bringen.
Und – zurück auf Honduras – in Campamento sind
Mobiltelefone zu unverzichtbaren Unterrichtsmitteln geworden. Die meisten
Klassen sind nur über Videokonferenzen oder Programme wie WhatsApp erreichbar.
Einige Kinder im CRF-Programm haben durch Geschenke ihrer Paten Telefone
erhalten, freut sich Donnie Anderson.