Wegen Corona-Krise

Texas und Ohio verbieten Abtreibungen

In Texas und Ohio sind ab sofort Abtreibungen verboten, solange die Ausnahmesituation zum Coronavirus anhält. Man müsse an Schutzmaterial sparen und die Kapazitäten der Kliniken freihalten.
Schwangerschaft

Am vergangenen Montag erklärte der Generalstaatsanwalt von Texas, Ken Paxton, die Anordnung von Gouverneur Greg Abbott vom vergangenen Wochenende verbiete «jede Art von Abtreibung, die nicht medizinisch notwendig ist, um das Leben oder die Gesundheit der Mutter zu gewährleisten». Auch anderweitige Operationen und medizinische Eingriffe, die nicht unbedingt nötig sind, seien in dieser Zeit verboten.

Harte Strafen bei Nichtbeachtung

Der Grund: Medizinische Schutzmaterialien würden in diesen Zeiten der Pandemie an anderen Stellen nötiger gebraucht als in Abtreibungskliniken. Auch sollten die Kapazitäten der Krankenhäuser sowie ihre Ressourcen nicht ausgeschöpft werden. Nichtbefolgung dieser Anordnung bringt Strafen bis zu 1'000 USD oder 180 Tage Haft mit sich.

Auch in Ohio war dies ein Thema und Abtreibungskliniken wurden konkret aufgefordert, unnötige Schwangerschaftsabbrüche ab sofort einzustellen.

Kliniken wollen trotzdem weitermachen

Diese Entscheidung wurde natürlich von Abtreibungsgegnern begrüsst. «Wenn Abtreibung eine 'Wahl' ist, dann ist es ein optionaler Vorgang», sagte etwa Mark Harrington, Vorsitzender der Pro-Leben-Gruppierung «Created Equal». Die Kliniken dagegen planten laut eines Berichts von CBN News, trotzdem weiter zu machen wie bisher – man wolle dabei den Gebrauch von Schutzmaterialien auf ein Minimum reduzieren.

Zum Thema:
Dossier Coronavirus
Kontakteinschränkung: Was Corona für Beerdigungen bedeutet
Corona weckt Fragen: Deutschland: 41 Prozent denken mehr über den Sinn des Lebens nach
Aus verschiedenen Gründen: USA: Abtreibungen auf historischem Tief

Datum: 30.03.2020
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service