Mit zwei auf der Türschwelle von Drogenhändler stehen gelassen
Brandy war erst zwei Jahre alt, als ihre Mutter sie
auf der Türschwelle bei einem Drogenhändler stehen liess. Und als ihre Mutter
Jahre später in ihr Leben zurückkehrte, wurde sie als Minderjährige
prostituiert. Als sie später im Gefängnis sterben wollte, fand sie erstmals in
ihrem Leben echte Annahme…
Brandy
«Als ich zwei
Jahre alt war, liess mich meine Mutter und meinen kleinen Bruder vor der
Türschwelle des Hauses eines Drogenhändlers zurück und sie kam nie wieder
zurück. Sie versprach, dass sie zurückkommen würde, um die Drogen zu bezahlen…», blickt Brandy auf ihren schwierigen Start ins Leben zurück.
Der Drogendealer
gab Brandy und ihren kleinen Bruder bei der Kinderfürsorge ab, die beiden wurden
dann von ihrem Grossvater adoptiert. Das Leben bei ihm verlief gut, bis ihre Mutter
acht Jahre später wieder auftauchte.
Verkauft
Zuerst war
Brandy erfreut und wollte wissen, wer ihre Mutter war – die beiden Kinder zogen
wieder bei ihr ein. Doch dann nahm das Leben eine dramatische Wendung. «Wir waren etwa
drei Tage dort und ich rauchte schon Gras. Und dann, etwa zwei Wochen danach, banden Kollegen
meiner Mutter meine Hände und Füsse an das Bett, schossen mir Dope in die
Arme und vergewaltigten mich.» Tagelang konnte sie nicht duschen wegen der vielen Wunden am ganzen Körper, die sie durch die Drogeneinschüsse bekam.
Die Dinge wurden
für Brandy immer schlimmer, da der unvorstellbare Missbrauch andauerte. «Dann hiess es, dass sie mich an einen Zuhälter verkaufen
würden. Ich sollte an einem Truckstopp prostituiert werden, damit sie Geld für
Drogen erhalten würden.» Das war zu viel – im Alter von 16 Jahren riss sie von zu Hause aus.
Sieben Jahre im Gefängnis
Sie rannte weg, kam aber nicht aus dem Sumpf des Verbrechens heraus. «Ich wurde wegen
der Herstellung von Methamphetamin verhaftet», erklärte Brandy. «Ich war sieben
Jahre im Gefängnis.»
Nach ihrer
Entlassung verliebte sie sich, wurde schwanger, erkannte aber bald, dass sie in
einer missbräuchlichen Beziehung gelandet war. Sie landete in einem Frauenhaus… und zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter fand sie sich erneut im
Gefängnis wieder.
«Ich wollte sterben»
Sie wollte
unbedingt in Einzelhaft leben, «ich habe den Verstand verloren, ich habe Kot
geworfen, Toilettenpapier gegessen und buchstäblich den Verstand verloren – die
Dinge, die man auf der Psychiatrie sieht.»
Aber Gott hatte
andere Pläne. Wie sich herausstellte, befand sich Brandys Zelle neben einem Raum, in
dem Häftlinge jeden Morgen aufwachten und Gott Loblieder sangen.
Zuerst versuchte
Brandy, die Frauen, die teilnahmen, zu stören, indem sie laut fluchte, schrie und
an die Wände klopfte. «Doch sie sangen trotzdem immer.»
Die Liebe
Eine Kaplanin besuchte
schliesslich Brandy und brachte ihr ungekannte Liebe entgegen, die christlichen
Mitinsassen ebenso. «Als ich ebenfalls hinging, durfte ich reinkommen bei den
Leuten, die ich zuvor immer wieder gestört hatte. Doch sie hatten
offene Arme für mich. Ich sagte: ‘Das ist ein Gefängnis und ich habe mich noch nie
so frei gefühlt.’» In dieser Gemeinschaft und bei Jesus Christus fand sie nun
erstmals echte Liebe und Annahme.
Brandy kam
schliesslich aus dem Gefängnis heraus und wollte unbedingt ihr Leben ändern,
wobei ihre Tochter als Hauptmotivation diente.
Schliesslich kam
sie zu «Laminin», wo sie mit Missy Robertson arbeitete und
ihr Leben auf die Reihe brachte. Heute sagt sie:
«Ich bin ein Kind Gottes, das durch Jesu Blut gekauft wurde – ich bin frei.»