Christlicher Missionar in Paraguay getötet

Goddard war Mitarbeiter der Missionsgesellschaft «Ethnos360», früher bekannt als «New Tribes Mission» (NTM). Er starb in seinem Haus in der Indigenen-Kolonie Mboijagua, 20 km vom Distrikt Villa Ygatimi entfernt. Sowohl der dortige Polizeichef als auch der Direktor von Ethnos360, Steve Gutzmer, haben vorher nie irgendwelche Todesdrohungen oder auch nur gewalttätige Aktionen von Bewohnern seines Wohngebietes erhalten.

Untersuchung eingeleitet

«Das ist das erste Mal, dass hier so etwas passiert», erklärte Inspektor Arnaldo Agüero. Er hatte vom Leiter der indigenen Gemeinschaft die Nachricht erhalten, dass auf Goddard geschossen worden sei. Obwohl dieser dann sofort ins Spital in Curuguaty gebracht wurde, starb er kurz darauf an seinen Schusswunden.

Nach Auskunft von Polizeichef Sergio Servian wurde eine Untersuchung eingeleitet. Das Problem: «Der Berg, auf dem er wohnte, ist gross und wir müssen echt suchen. Niemand hat gestern abend etwas gesehen. Dazu kommt, dass das Opfer drei Kilometer vom Ende der letzten Naturstrasse entfernt wohnte, an einem Ort, der ein wenig dunkel und versteckt ist.»

Ethnos360

Die Missionsgesellschaft «Ethnos360» wurde 1942 als «New Tribes Mission» gegründet. Ihr Ziel ist es, «Ortsgemeinden zu helfen, Missionare auszubilden und zu koordinieren und sie auszusenden zu den 2'500 Volksgruppen auf der Erde, die noch unerreicht sind».

Nach Anlaufschwierigkeiten erlaubte die Regierung von Paraguay der Missionsgesellschaft die Arbeit im Land. In den frühen 1970ern wurde die Mission gebeten, in dem Hügelgebiet zu wohnen und mit den Eingeborenen zu arbeiten, die aus dem Dschungel kamen und sesshaft wurden. Ethnos360 arbeitet auf dem Gebiet der Medizin, der Ausbildung und der Landwirtschaft.

Zum Thema:
Naher Osten: Vier Bibelübersetzer getötet
Missionar ermordet: Warum begeben sich Christen in der Mission in Lebensgefahr?
Papua-Neuguinea: Der Schrei nach Missionaren