Ein Physiotherapeut in Brasilien

«An den dunkelsten Orten scheint das Licht am hellsten»

Seit siebzehn Jahren arbeitet der britische Physiotherapeut Andrew Fanstone als Missionar in Brasilien. Auf seinem Herzen liegen Strassenkinder – und Prostituierte. Mit einem Missionsteam veranstaltet er seit drei Jahren sogar Lobpreisgottesdienste in Nachtclubs…
Andrew Fanstone
Arbeit im Rotlichtmilieu
Lobpreis im Nachtclub

Ursprünglich arbeitete Andrew Fanstone als Physiotherapeut in London – eine vielversprechende Karriere stand ihm bevor. Doch vor 17 Jahren gab er das alles auf und zog nach Brasilien. Heute ist er mit der Brasilianerin Claudia verheiratet und leitet in Fortaleza das Büro des Missionswerks Iris Global, das von Heidi und Rolland Bakker gegründet wurde.

«Viele Menschen glauben, dass ich verrückt bin, weil ich London verlassen habe, um mit Strassenkindern und in Favelas zu arbeiten, und dass ich nichts verdiene. Aber für mich ist das ein grosses Privileg, ich bin glücklich hier», berichtet Fanstone im Interview mit dem brasilianischen Portal Guiame. «Vielleicht habe ich jetzt nicht den Reichtum, den ich in England haben könnte, aber hier befinde ich mich mitten im Willen Gottes!»

«Wir können das nicht zulassen»

Der Missionar setzt sich für Strassenkinder ein, aber eines der Hauptanliegen von Iris Global sind Prostituierte. Gerade in der Touristenstadt Fortaleza gibt es sehr viele Bordelle. «Wir sehen Situationen in unserer Stadt und in unserem Land, die das Herz Gottes brechen», erklärt Fanstone. «Wir können nicht einfach nur singen und zulassen, dass diese Menschen währenddessen total kaputt gehen.»

Dorthin, wo Christen Angst haben

Gemeinsam mit seinem Team besucht er regelmässig Prostituierte, um ihnen von Jesus zu erzählen. «Wir wollen ihnen einfach sagen, dass sie wertvoll sind, besonders, Prinzessinnen und Töchter Gottes», so Fanstone.

Das Team um den britischen Missionar hat sogar an einigen Orten die Erlaubnis bekommen, in Nachtclubs Gottesdienste zu halten. «Die Geschäftsleiter (der Nachtclubs) öffnen uns in den frühen Morgenstunden die Türen. Dort loben wir Gott und er ist bei uns – und die Prostituierten weinen…» Sie haben sich dazu mit lokalen Gemeinden zusammengetan und halten mehrstündige Lobpreisgottesdienste ab – von 2 bis 5 Uhr morgens… «Unser Ziel ist es, an die dunkelsten Orte zu gehen, wo Christen normalerweise etwas Angst haben. Denn dort scheint das Licht am stärksten.»

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Datum: 02.02.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / noticiacristiana.com

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