Polizistin vergibt Mörder ihrer Tochter

In einem offenen Brief bedauert die Polizistin Imani Ruffins den Tod ihrer Tochter Milan Arriola. Sie war auf dem Beifahrersitz eines Autos als jemand sie in Gentilly (New Orleans) einfach erschoss. Als Schütze wurde Will Reed, ebenfalls 20, identifiziert.

Imani Ruffins schrieb darauf: «Ich will, dass du weisst, dass ich dich nicht hasse, obschon sich mein Leben für immer verändert hat. Ich habe Mitleid mit dir. Ich bedaure, dass du nie die Liebe empfangen hast, die Milan erfahren hat. Nicht nur von ihrer Familie und Freunden, sondern von Mitarbeitern, Klassenkameraden und anderen.» Es sei eine bedingungslose Liebe, die einem den Atem nehme, schreibt die Mutter. «Ich bin sicher, dass du dieses Erlebnis nie gemacht hast, weil du das Leben nicht schätzt.»

«Danke für die 20 Jahre»

Als sie schwanger gewesen sei, habe sie Windpocken gehabt und ihr sei gesagt worden, dass Arriola verschiedene medizinische Probleme haben würde. Ihr sei eine Abtreibung empfohlen worden. «Ich sagte nein. Denn ich wusste, dass Gott meine Gebete erhört. Mein Glaube hat alles aufgewogen.»

«Ich danke Gott für die 20 Jahre, die ich mit meinem ersten Kind, meiner einzigen Tochter, meiner besten Freundin erleben durfte. Niemand, nicht einmal du, Will Reed, kann mir das wegnehmen. Heute bete ich für dich, dass Gott deiner Seele gnädig ist.»

«Milan ist an einem besseren Ort»

Später bedankte sie sich für die Reaktionen auf ihre Zeilen und allen, die der Familie Hilfe angeboten hatten. «Dank euren Gebeten sind wir in der Lage, durch diese langen Tage hindurchzugehen.»

Milan sei definitiv an einem besseren Ort. Und sie zitierte Pastor Joel Osteen: «Wenn du - egal was kommen mag - in der Lage bist, ruhig und friedfertig zu bleiben, können dich alle Mächte der Dunkelheit nicht von deiner Bahn abbringen.»

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