Kuba auf dem Vormarsch

Nach starkem Wachstum nun die ersten Missionare ausgesandt

Das weltweite Gebet, der konstante Druck auf die Christen und die Armut im Land werden als Gründe dafür genannt, dass die Anzahl der Gemeinden auf der Karibikinsel in den vergangenen 20 Jahren so stark gewachsen ist. Voraussichtlich im Mai werden die Östlichen Baptisten Kubas die ersten zwei Missionarspaare aussenden.
Worship in einer Gemeinde in Kuba.
Ronnie Floyd, Präsident der Südlichen Baptisten der USA bei seinem Besuch in Kuba.

Während es in der 1990er-Jahren beispielsweise nur knapp 250 Baptistengemeinden gab, existieren derzeit über 7'000. Auch in den Pfingstgemeinden «Assemblies of God», die damals auf der ganzen Insel weniger als 100 Gemeindeglieder zählten, treffen sich heute über 10'000 Kirchbesucher. «Die Kirche hat nicht nur überlebt, sondern ist unter all dem Druck und inmitten aller Schwierigkeiten gewachsen und hat sich gefestigt», ist der Kubanische Pastor Moises de Prado überzeugt.

Der Grund: Druck und Armut

Dieses Wachstum wird unter anderem der Verbreitung von Hauskirchen zugesprochen. Während es in den 1990ern schwierig war, eine Erlaubnis zum Bau neuer Kirchen zu erhalten, begannen die Menschen, sich in Privathäusern zu treffen. Heute wachsen die Gemeinden so schnell, dass man mit dem Bau neuer Kirchgebäude nicht hinterherkommt, wie die Seite vidacristiana.com berichtet. Deshalb treffen sich viele Christen weiterhin in Privathäusern, Garagen, Innenhöfen und sogar auf Dachterrassen.

Doch laut CBN ist auch die Armut ein Faktor für das Wachstum. CBN-Produzent Stan Jeter: «Ein kubanischer Gemeindeleiter erklärte mir: 'Das ist einer der Gründe, warum Gemeindeglieder so viel Zeit in die Aktivitäten der Kirche investieren. Sie können mehr Zeit verbringen, um ihren Nachbarn das Evangelium weiterzugeben, weil sie nicht so stark von materiellen Gütern abgelenkt werden'.»

Für Mission qualifiziert

Eine Frucht dieses Gemeindewachstums sei eine wachsende Missionsbewegung in Kuba. Wie CBN berichtet, planen Hunderte von Christen als Missionare ausser Landes zu gehen. Ihre zielstrebige Art und das langjährige Ausharren in Not und Elend qualifizieren sie auf einzigartige Weise dazu, das Evangelium in fremden Ländern zu verbreiten. Der Zusammenschluss der Östlichen Baptisten Kubas wird bereits im Mai die ersten zwei Missionarsehepaare aussenden. Ein Paar wird voraussichtlich unter Afroecuadorianern dieses südamerikanischen Landes arbeiten.

Eine Frucht des Gebets

Nach dem Besuch auf der Insel schreibt der Präsident der Südlichen Baptisten in den USA, Ronnie Floyd, das Wachstum der Kubanischen Gemeinden vor allem dem starken und anhaltenden, weltweiten Gebet für Kuba zu. Er ist überzeugt, dass auch in den Vereinigten Staaten eine ähnliche Gemeindegründungswelle beginnen könnte, wenn die Südlichen Baptisten und viele andere Christen sich zu «aussergewöhnlichem Gebet für die nächste grosse Erweckung» verpflichten, heisst es auf der Webseite der Südlichen Baptisten.

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Datum: 24.04.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

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