„God’s own country“: Wie Amerikaner sich verschätzen

Warum?? Der Schmerz über den Vietnamkrieg (Gedenkstätte in Washington) bleibt.
Es gibt nicht bloss zahlreiche imposante neue Kirchen in der Stadt…
…sie füllen sich am Sonntag auch mit begeisterten Menschen (Presbyterianergemeinde in Virginia).
In Charlotte im Bundesstaat North Carolina ist eine Ringstrasse nach Billy Graham benannt.

Acht von zehn US-Amerikanern denken, dass sie „ein einfaches Leben führen“. Dies kommt den Demoskopen, die sie befragt haben, doch spanisch vor. Bloss sechs Prozent finden, sie seien reich. Im Übrigen legen die Ergebnisse nahe, dass die Amerikaner im Alltag weniger von ihrem Glauben bestimmt sind, als sie meinen.

Nicht weniger als 88 Prozent der erwachsenen Amerikaner fühlen sich gemäss der Umfrage des Barna-Instituts „von Gott angenommen“, und 62 Prozent sehen sich als „tief gläubig“ (deeply spiritual). 84 Prozent bezeichnen sich als Christen, 60 von 100 als engagierte Christen (committed Christians).

Dem entsprechen andere positive Selbsteinschätzungen: Fast alle sehen sich als gute Bürger, freundliche und grosszügige Menschen. Vier von fünf meinen den Lebenssinn gefunden zu haben und Gutes in der Welt zu bewirken. Sieben von zehn Erwachsenen, die Kinder im Haus haben, meinen, ihre Erziehung klappe.

Immerhin geben 40 Prozent der Amerikaner Übergewicht zu, und ein Drittel der Befragten steckt im Stress. Sechs von sieben Amerikanern bereitet der moralische Zustand ihres Landes Sorgen, wogegen bloss zwei von drei die Terrorgefahr kümmert. Die Hälfte der Befragten hat sich von der Politik abgewandt.

Im Lebensstil wenig Unterschiede

Das Barna-Institut hat herausgefunden, dass Atheisten sich zwar eher sozial betätigen als bekennende, „wiedergeborene“ Christen, doch weniger mit sich zufrieden sind und am Sinn ihres Lebens eher zweifeln. Sie machen sich deutlich weniger Gedanken über den moralischen Zustand ihres Landes. Die Umfrage ergab auch, dass im Lebensstil sich die Born-again-Christen deutlich weniger vom Rest unterscheiden als in ihren religiösen Aussagen.

Das kalifornische Barna-Institut begnügt sich im übrigen nicht mit der weit verbreiteten Selbstbezeichnung „born again“, sondern fragt nach, was genau geglaubt wird. Als wiedergeboren sehen die Meinungsforscher jene Personen an, die sagen, dass sie ihr Leben Jesus gegeben haben in einer Weise, die in ihrem aktuellen Leben Folgen hat, und die glauben, dass sie einmal bei Gott im Himmel sein werden, weil sie ihre Schuld Jesus Christus bekannt haben und diese vergeben sind.

Umfrageergebnisse: Wie Amerikaner sich selbst sehen

Quelle: Livenet / Barna Institute

Datum: 22.08.2006
Autor: Peter Schmid

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