Kinder des «Christ Church Christian Care Centre» in Johannesburg (Bild: 5cees.co.za)
Armut,
Kriminalität und Ungerechtigkeit können Stadtteile, Städte und sogar Länder
überfordern. Was kann da schon ein einzelner Mensch ausrichten? Sehr viel, wie der
Ex-Hindu Arunkumar «Mike» Sunker in seiner Heimat Südafrika zeigte.
Als Mike im Jahr
2021 starb, hatte er Tausenden von Menschen geholfen. Und sein Vermächtnis geht
durch seine Projekte, wie etwa das «Christ Church Christian Care Centre» in
Johannesburg, Südafrika weiter.
Mike, der im
Alter von 73 Jahren an einem Herzinfarkt starb, wird als Vorkämpfer für arme
Kinder in Südafrika verehrt, denn er rettete Kinder aus der Not und brachte sie
in ein stabiles Umfeld, wo er sie beherbergte, ernährte und unterrichtete.
Mike machte die
Kinder ausserdem mit Jesus Christus bekannt, der ihn einst aus seiner eigenen
geistigen Armut gerettet und sein Leben für immer verändert hatte.
Eltern waren
Hindu und Alkoholiker
Mike und Renu Sunker
Mikes Eltern
hatten indische Wurzeln, sie waren Hinduisten und Alkoholiker. Zusammen mit seinen acht
Geschwistern wuchs er in grosser Armut auf. 1975 lernte er Jesus Christus
kennen, seine Frau Renu und die Kinder nahmen den neuen Glauben ebenfalls an
und innerhalb eines Jahres fanden auch seine Eltern zu Jesus.
Mike wurde
Pastor in einem Viertel, das für hohe Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität
bekannt war. Er wollte dieser Zerrissenheit Abhilfe schaffen.
Um obdachlose
Männer von der Strasse zu holen, richtete Mike eine Suppenküche in der Kirche
ein und eröffnete eine Männerunterkunft, die Hunderte von Menschen aufnahm.
Viele wurden durch diese Erfahrung verändert, und einige gingen sogar in die
Gemeindearbeit. Mike engagierte sich auch für Strassenkinder, für die er
ebenfalls eine Unterkunft eröffnete.
Liebe von Jesus
verändert
Als 1999 ein Hotel
in der Gegend auf den Markt kam, sammelte Mike Geld, um es zu kaufen. Es wurde
zu einem Waisenhaus. Die Behörden von Johannesburg begannen, Kinder abzuliefern,
die sie in schwierigen Situationen vorfanden.
Es dauerte nur
wenige Jahre, bis die Einrichtung eine Kapazität von 120 Kindern erreichte. So
wurde das Zentrum auf zwei Standorte erweitert. Die Kinder
konnten in Schulen angemeldet werden, wodurch eine Ausbildung für sie möglich
wurde. Und am Sonntag organisierte er für sie ein Jugendprogramm in der Kirche.
Buti Nthite, damals eines der ersten Kinder im Zentrum (Bild: Facebook)
Buti Nthite war
eines der ersten Kinder im Zentrum. Er kam 2002 im Alter von 13 Jahren hierher.
Er erinnert sich: «Mike verkündete das Evangelium und gab uns Kindern Würde, damit wir produktive
Bürger des Landes werden konnten. Seine Liebe zu Jesus hat mein Leben und das
Leben so vieler Kinder in diesem Land stark verändert.»
Nach der Highschool erhielt Nthite ein Stipendium für das Boston College, wo er IT studierte und
einen Abschluss in Betriebswirtschaft erwarb. Er lebt in
Johannesburg und arbeitet jetzt in der IT-Abteilung des internationalen
Unternehmens Bain. «Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal da sein würde, wo
ich heute bin», sagt Buti. «Wenn es das Zentrum nicht gäbe, hätte ich nie so
etwas kennengelernt. Aber das alles verdanke ich Gott, der durch Pastor Mike
wirkte.»
«Ein Mann der
Tat»
Nach dem Tod
seines Vaters übernahm Sohn Ajith die Arbeit von Mike. «Ich bin
zuversichtlich, dass wir das grosse Erbe, das mein Vater hier geschaffen hat,
weiterführen können.»
Er sagt, dass
das Vermächtnis seines Vaters weit über seine biologische Familie hinausgeht. «Er hatte ein
Herz voller Mitgefühl und er war ein Mann der Tat. Er war immer ein Mann, der
versuchte, das Leben anderer zu verbessern und sie zu Gott zu führen.»
Buti ist der
Meinung, dass Mike als nationaler Held in Erinnerung bleiben sollte. «In
Südafrika hört man viel über die guten Taten und die Führungsrolle von Nelson
Mandela, aber in meinen Augen trug Pastor Mike die gleichen Schuhe. Er ist ein
Held, nicht nur für das Zentrum oder für all die Kinder, denen er geholfen hat,
sondern wirklich für Südafrika.»
Mike wusste, wie
das Leben ohne die Hoffnung Jesu aussieht, weil er selbst viele Jahre so gelebt
hat. Und weil die Hoffnung Jesu sein Herz derart verändert hat,
widmete er sein Leben der Aufgabe, Jesus den vielen Kindern vorzustellen, die
er jeden Tag in den Armenvierteln von Johannesburg kämpfen sah. Und er zeigte,
dass ein einzelner vieles bewegen kann.
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