Positive
Schlagzeile aus Nahost zwischen Heiligabend (24. Dezember) und Weihnachten (die
Kopten feiern am 7. Januar): Das dem Kabinett angegliederte Komitee, das für
die Lizenzierung von Kirchen in Ägypten zuständig ist, erteilte weiteren 62
Kirchen eine Genehmigung. Damit steigt die Anzahl legalisierter Kirchen auf
1800.
Zum 18. Mal genehmigte das
Komitee eine Reihe von Kirchen. Diesmal erhielten 62 Kirchen eine Lizenz, damit
steigt die Anzahl der offiziell anerkannten Kirchen und angegliederten
Gottesdienstgebäude auf 1'800 von insgesamt 3'730. So viele Kirchen beantragten
eine Registrierung und damit eine Aufhebung der aus der osmanischen Zeit
stammenden Beschränkungen für Kirchengebäude.
Insgesamt 1'930 Kirchen
warten somit noch auf die Erteilung von einer Lizenz, dies nach einem Gesetz zum
Bau und zur Wiederherstellung von Kirchen, das im September 2016 eingeführt
wurde. Eine Reihe von Kirchen waren
bereits registriert, bevor das neue Gesetz in Kraft getreten ist.
Die Covid-19-Krise
verlangsamte den Fortschritt im Jahr 2020, als nur 388 Lizenzen erteilt wurden,
verglichen mit 785 im Jahr 2019. Bei der letzten Runde im Herbst 2020 waren auf
einen Schlag hundert Kirchen legalisiert worden.
Lizenzen
zwischen Weihnachten und Neujahr
Eine schöne Geste ist, dass
diese Lizenzen am 29. Dezember erteilt wurden. Denn am 24. Dezember wird in
vielen Ländern Weihnachten gefeiert, in anderen wird das Fest am 7. Januar
begangen – unter anderem bei den Kopten.
Ägypten ist neben
dem heutigen Israel das einzige Land, welches Jesus Christus während seiner
Zeit als Mensch auf der Erde dokumentiert besucht hat.
Arbeit soll
beschleunigt werden
Premierminister Mustafa
Madbouli, der zuvor den Lizenzierungsausschuss aufgefordert hatte, seine Arbeit
zu beschleunigen, um den Rückstau an nicht lizenzierten Kirchengebäuden
abzuarbeiten, beendete die Videokonferenzsitzung, indem er den ägyptischen
Christen ein frohes Weihnachtsfest wünschte.
Es ist illegal für Christen,
in einem nicht lizenzierten Kirchengebäude in Ägypten zu beten, aber bis der
Ausschuss Anfang 2017 seine Arbeit aufnahm, war es sehr schwierig, eine Lizenz
zu erhalten – wie einst «der Schweizer
Moses» Adly Abadir Youssef im Gespräch mit Livenet dargelegt hatte.