Am ersten Advent, dem 1. Dezember 2019, wurden in Burkina Faso
während eines Gottesdienstes 14 Menschen in einer evangelischen Kirche
erschossen. Die Kirchen des Landes halten umso fester in Einheit und Gebet
zusammen.
Die Attacke tötete 14 Personen
Bisher unbekannte Bewaffnete waren während des
Gottesdienstes in die Kirche in Hantoukoura im Osten des Landes eingedrungen
und hatten den Pastor und 13 Kinder erschossen. Präsident Roch Kabore
verurteilte den «barbarischen Angriff» und entbot den Familien sein tiefstes
Beileid. Der Provinzgouverneur erklärte, Sicherheitskräfte hätten eine
spezielle Aktion eingeleitet, um die Schuldigen ausfindig zu machen.
Tendero: «Wir
stehen in Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern»
Efraim Tendero, Leiter der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA)
Die Weltweite Evangelische Allianz drückte ihre
tiefe Trauer über die 14 Terror-Opfer aus. Generalsekretär Efraim Tendero: «Wir
stehen in Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern in Burkina Faso und
beten für die, die ihre Pastoren und ihre Lieben in den letzten Angriffen
verloren haben, die sich zunehmend gegen Christen richten.» Tendero rief
Christen in aller Welt auf, für dauerhaften Frieden zu beten und dass die dem
Terror zugrundeliegenden Faktoren angepackt und gelöst werden können.
In den letzten Monaten wurden in Burkina Faso wiederholt
christliche Gemeinden von Islamisten angegriffen. Im April dieses Jahres wurden
sechs Menschen in einer Kirche der Assemblies of God getötet, und im Mai gab es
zwei Angriffe gegen katholische Kirchen mit zehn Toten.
Aufruf zu
Fasten und Gebet
Die Vereinigung evangelischer Gemeinden und Missionen des
Landes (FEME), die nationale Vertretung der Weltweiten Evangelischen Allianz, bat in
einer Mitteilung um Gebet und Unterstützung von den Kirchen überall in der
Welt. «Wieder sind unsere Werte von Toleranz, Vergebung und Liebe verletzt
worden. Die Freiheit des Gottesdienstes, die in unserer Verfassung verankert
ist, wurde mit Füssen getreten» erklärte der Präsident der FEME, Pastor Henri
Ye. «Immer noch im Schock nach dieser Tragödie sind wir voll Trauer und Schmerz,
dass sich solche barbarischen und unmenschlichen Akte wiederholen. Wir rufen
alle Kirchen auf, Fasten und Gebet als wichtigste Waffen im ganzen Land
einzusetzen.» Der Aufruf fährt fort: «Wir müssen vor allem die Jugend in der
Suche nach Frieden ausbilden. Die Kultur von Frieden und verantwortlichen
Bürgerrechten muss unbedingt aufrecht gehalten werden. In der Liebe zu Gott und
unserem Nächsten werden wir uns lösen von aller Furcht und dem Wunsch nach
Rache. So werden wir am Ende siegen.»