Al-Sisi baut grösste Kirche im Nahen Osten

Al-Sisi liess die Kathedrale 2017 im Rahmen der neuen Hauptstadt «Capital Cairo» («CC») erbauen. Er sagte, die neue Kirche solle als «eine Botschaft des Friedens und der Liebe an die Welt» betrachtet werden.

Joel Rosenberg, ein evangelischer Christ mit jüdisch-orthodoxer Vergangenheit, führte eine Delegation von evangelischen Christen an: «Ich denke, was wir hier gesehen haben, ist historisch. Ich glaube wirklich, dass es ein Wendepunkt ist, dass ein sunnitisch-arabischer muslimischer Präsident des grössten arabischen Landes der Welt eine Kirche gebaut hat, die grösste im Nahen Osten, und sie den Christen Ägyptens als Geschenk gegeben hat. So etwas haben wir in der Geschichte noch nie gesehen.» Es sei auch eine Botschaft an die Muslime, dass ein Zusammenleben möglich sei.

«Ägypten verändert sich»

Pastor Andrea Zaki, Präsident der Evangelischen Kirchen Ägyptens, sagt, dass das in den Medien dargestellte Ägypten nicht die ganze Geschichte sei. «Ich glaube, Ägypten bewegt sich. Es geht allerdings nicht wie am Computer mit einem Mausklick in Sekunden. Kultur, Bräuche, Nationen, Wirtschaft, all das dauert lange. Aber du kannst die Veränderungen fühlen, sehen und berühren. Ägypten verändert sich!»

«Wir haben Herausforderungen, aber die Situation ist so viel besser als unter Sadat, unter Mubarak, unter der Muslimbruderschaft», erklärte Rosenberg.

Erster Gottesdienst im Rohbau

Erst vor kurzem besuchte Bischof Kyrillos Samaan die Schweiz auf Einladung von «Kirche in Not». Livenet sprach mit ihm unter anderem über die grösste Kirche in Nahost, die nun in Captial Cairo steht: «Unser Präsident hat viele Initiativen gemacht. So hat er in der neuen Hauptstadt die grösste Kathedrale im Nahen Osten bauen lassen. Sie steht neben der grössten Moschee. Er sendet damit ein Signal an die Welt, dass wir zusammen leben können.»

Kyrillos Samaan erklärte, dass al-Sisi alle überraschte, als er sagte: «Ich will die grösste Kathedrale im Nahen Osten neben der grössten Moschee haben.» Schon vor einem Jahr wurde eine Messe vor Ort abgehalten. Die Bauarbeiten laufen sehr schnell. «Es ist ein grosses Zeichen der Hoffnung.»

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