Lucia schaute über die Strasse hinaus und sah eine Gruppe
von Männern auf Fahrrädern am Rand des Dorfes stehen, die auf jemanden zu
warten schienen. «Gehe mit diesen Leuten und führe sie», sagte plötzlich eine
Stimme neben ihr. Dann wurde sie wach.
Malawische Frau wird von EHC-Evangelisten getauft.
Der Bericht von Lucia und den Männern, die da ihr Dorf
besuchten, ist eine der vielen erstaunlichen Geschichten, wie überall in der
Welt die Verbreitung der Guten Nachricht oft von direkten Wundern begleitet
ist.
Lucia wohnt in einem Dorf in Malawi. Im Traum sah sie eines
Nachts die Gruppe von Männern auf Fahrrädern ankommen, völlig durchnässt von
Regen und Schlamm, und darauf warten, dass sie jemand in Empfang nahm. Dann
stand dieser Mann plötzlich neben ihr und ermutigte sie: «Geh zu den Männern und
führe sie.»
Lucia wusste nicht, was dieser Traum bedeuten sollte, aber
sie vergass ihn nicht.
Gottes Timing
EHC-Evangelist in Malawi
Viele Meilen entfernt begannen die Mitglieder eines Teams
von Every Home for Christ Malawi ihren Ostereinsatz 2017. Neunzig Freiwillige
aus elf Gemeinden waren in persönlicher Haus-zu-Haus-Evangelisation geschult
worden. Sie beteten zusammen und teilten sich dann in kleine Gruppen auf,
bestiegen ihre Fahrräder und machten sich in die Dörfer auf, die ihnen
zugeteilt worden waren.
Einer der Gruppenleiter war Spencer. Für ihn und sein Team
war die Reise genauso schwierig, wie sie es erwartet hatten. In strömendem
Regen radelten sie über die nassen Lehmstrassen voller Schlaglöcher. Als sie
endlich in «ihrem» Dorf ankamen, waren sie völlig durchnässt, voller Schlamm und
erschöpft – aber sie lächelten und waren bereit, anzufangen.
Es war organisiert worden, dass jemand sie ausserhalb des
Dorfes in Empfang nehmen und sie zum Häuptling des Dorfes geleiten sollte. Sie
sollten ihm vorgestellt werden und um Erlaubnis bitten, mit dem Evangelium von
Haus zu Haus zu gehen. Sie hatten diese Person ausserhalb des Dorfes erwartet,
aber er war nicht da. Vielleicht hatte er sich verspätet. So stiegen sie von
ihren Fahrrädern und warteten. Nach einiger Zeit tauschten sie nervöse Blicke.
Kam niemand? Wie konnten sie den Häuptling um Erlaubnis fragen, wenn niemand
sie ihm vorstellte?
Plötzlich sahen sie eine Frau, die langsam und mit einem
ungläubigen Ausdruck in den Augen auf sie zukam. Als sie sie erreichte, stellte
sie sich als Lucia vor – und erzählte ihnen von ihrem Traum.
«Wir sahen, dass der Traum von unserem Kommen handelte, und
wir glaubten ihr», erinnert sich Spencer. «Wir sahen Gott darin.»
Skepsis überwunden
Lucia führte die Männer zum Häuptling des Dorfes. Nachdem
dieser sich ihre Geschichte angehört hatte, schüttelte er den Kopf. Die Männer
waren fremd, und er wollte ihnen keine Erlaubnis geben, in seinem Dorf mit dem
Evangelium von Hütte zu Hütte zu gehen.
Plötzlich trat Lucia vor. «Es ist Gott, der sie in unser
Dorf geschickt hat», erklärte sie dem Häuptling. Dann erzählte sie ihm von ihrem
Traum und wie er bis in Details hinein Wirklichkeit geworden war. Der Häuptling
hörte aufmerksam zu, und als sie endete, nickte er. «Er gab uns sein Okay für
den Einsatz», sagte Spencer. «Wir loben Gott, dass er uns den Weg bereitet hat.»
Mit Freude besuchten die Evangelisten nun jedes Haus im
Dorf. Sie erzählten die Geschichte vom Kreuz, vom leeren Grab, und sie luden
jedermann ein, eine lebensverändernde Beziehung zu Jesus Christus anzufangen.
In allen Dörfern der Umgebung nahmen an diesem Ostereinsatz 410 Menschen die
Einladung an und begannen, an Jesus zu glauben.
Das ist einer von vielen Berichten aus der internationalen
Arbeit von Every Home for Christ. Unter dem Namen «Christus für alle» ist diese
Strategie in der Schweiz ein Arbeitsbereich von Livenet.
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Christ» in Deutsch – Sie können das Heft gratis abonnieren!