Zu Unrecht beschuldigt, wird Adama aus der
Dorfgemeinschaft ausgeschlossen. Der 90-Jährige will sich bereits
das Leben nehmen, da geschieht ein Wunder. Heute leitet er eine Hausgemeinde in
dem Dorf, das ihn beinahe das Leben gekostet hätte.
Adama (Symbolbild)
Als Adama (Name
geändert) die Schuld des Todes eines sechsjährigen Mädchens zugeschoben wird,
weiss der 90-Jährige, dass dies sein Todesurteil ist. Nach der seltsamen
Krankheit und dem Tod des Mädchens hatten die Ältesten des Dorfes in Burkina
Faso die Geister nach dem Schuldigen befragt – und sie deuteten auf Adama. Konkret
bedeutet dies, dass der Mann das Dorf verlassen und zwei Jahre lang allein in
der Wildnis leben muss. Überlebt er diese Zeit, ist das der Beweis, dass die
Anschuldigung falsch war und er darf zurück ins Dorf.
Völlig am Ende
Doch niemand
überlebt diese zwei Jahre, noch weniger in Adamas Alter. Nicht nur das
Überleben anhand von Kräutern und Gräsern, auch die wilden Tiere und nicht
zuletzt die Einsamkeit beendeten das Leben vieler, die zuvor schon aus der
Dorfgemeinschaft ausgeschlossen wurden. So auch Adama: Einen Monat überlebt er
unter einem mit einer Decke erstellten Dach, seine Enkeltochter bringt ihm auch
heimlich Essen, aber die Einsamkeit lässt ihn nach und nach den Verstand
verlieren.
Und so finden ihn
ein paar Missionare auf, die das Dorf besucht haben. Sie hatten zuvor mehrere
Wochen in dem Dorf verbracht, aber nur eine einzige Familie öffnete ihr Herz
für Jesus. Als sie das Dorf verlassen, sehen sie Adama. «Die Einsamkeit, das
Klima und das psychologische Trauma forderten bald ihren Tribut», berichtet das
Missionswerk Christian Aid Mission. «Abgemagert und innerlich gebrochen
verfluchte er ein paar Felsen, als die Missionare ihn sahen.» Verwundert
näheren sie sich dem schreienden, fluchenden alten Mann. «Der alte Mann war
völlig am Ende, verzweifelt und hatte bereits geplant, sich umzubringen.»
Verändert durch Gottes Liebe
Einer der
Missionare lädt Adama zu sich nach Hause ein und kümmert sich um ihn. Wenige
Wochen später lädt der Missionar die Familie aus Adamas Dorf ein, die Christen
geworden waren – und sie sprechen mit Adama. «Er hörte von der Liebe Gottes für
die Menschen von dieser Familie und entschied sich, auch diesem Gott
nachzufolgen, der sein Leben für die Menschen gegeben hat.» Doch damit ist
Adamas Leben noch nicht geregelt.
Zurück – für Jesus
Aber zwei Monate
später tut Gott ein Wunder: Die Dorfbewohner finden den wahren Grund für den
Tod des Mädchens heraus – und er hat nichts mit Adama zu tun. Die Dorfältesten
geben ihren Fehler zu und laden Adama ein, zurückzukehren.
Und Adama? Der
eröffnet als erstes eine Hauskirche. Drei der Dorfältesten übergeben ihr Leben
sofort Jesus Christus! «Sie wurden vor vier Monaten getauft. Die Dorfältesten
haben sich auch entschieden, die okkulten Praktiken hinter sich zu lassen,
denen so viele Menschen zum Opfer gefallen sind. Heute gibt es im Dorf vier
Familien, die Jesus nachfolgen, darunter auch die Familie des Dorfanführers!»