Wenn im ländlichen Ägypten ein
Lautsprecher die treuen Muslime zum Gebet ruft und viele von ihnen dazu in die
örtliche Moschee gehen, geht auch eine Gruppe Frauen auf die Strasse – aber
nicht in die Moschee, sondern zu Amany nach Hause. Jede Woche bringt diese
mutige Ägypterin interessierten Frauen Dinge aus der Bibel bei.
Christliche Frauenarbeit im ländlichen Ägypten
Amanys Leitsatz
ist recht einleuchtend: «Wie kann der Teufel eine Frau besiegen, die durch das
Wort Gottes ausgerüstet ist, deren Herz von der liebevollen Güte Jesu geheilt
wurde? Eine Frau, die von Liebe, Freude und Vergebung nur überschäumt?», fragt
Amany. Deshalb investiert sie sich in diese christlichen Frauen, die in dem
nordafrikanischen Land häufig als Bürger der zweiten Klasse angesehen und
unfair behandelt werden.
«Wir haben gelernt, wie man liebt»
Gerade in dem
Land, in dem Christen allgemein immer wieder unter Druck stehen, sind diese
Bibelstunden für die Frauen unglaublich wichtig. «Wir haben gelernt, wie man
betet, fastet und wie man liebt», berichtet eine der Frauen. «Während der
gesamten Woche warten wir darauf, dass Gott in unserem Leben wirkt. Er ist der
Gott des Friedens und der Liebe, ihn haben wir in dieser Gruppe kennengelernt!»
Und eine andere Frau fügt hinzu: «In diesem Bibelstudium haben wir die wahre
Bedeutung davon gelernt, einander zu lieben. Ich könnte ohne diese Gruppe nicht leben!»
Und für Amany
lohnt sich der nicht immer ungefährliche Einsatz für die Frauen: «Es ist
überwältigend zu sehen, was für Auswirkungen eine engagierte Christin haben und
wie sie für ihre Familie und ihre Gemeinschaft zum wahrhaftigen Segen werden
kann.»