«Instrument für andere»

Konvertit verteilt in Kenia Bibeln an Muslime – und die Kirche wächst

In den meisten muslimischen Ländern ist Evangelisation äusserst gefährlich. Dennoch gibt es viele Ex-Muslime, die ihren Freunden und Familien von Jesus erzählen möchten. So auch Michael in Kenia. Er ist nun zum Instrument geworden, um andere Muslime zu verändern.
Bibeln werden an die Menschen verteilt. (Symbolbild)
Lydia Munene

Kenia befindet sich auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors auf Rang 18. Dabei zählt sich die grosse Mehrheit der Bevölkerung des Landes zum Christentum, sowohl Katholiken als auch Protestanten. Doch gerade in den südöstlichen Küstengebieten leben viele sunnitische Muslime, auch im östlichen Viertel dominieren die muslimischen Somali. Und hier ist das Leben für Christen nicht einfach.

Auf der Suche…

Dennoch wächst die Kirche – und das liegt nicht zuletzt am Einsatz von Konvertiten, die zum Glauben gekommen sind und nun andere Muslime ebenfalls dazu einladen. Menschen wie Michael (Name geändert), der in der Küstenprovinz Kilifi lebt. Er war schon lange Zeit auf der Suche nach der Wahrheit, wurde dann zu einem Treffen von Christen eingeladen und kam dort zum Glauben. Die Begeisterung für den neuen Glauben und für seinen Herrn und Retter war so gross, dass der Ex-Muslim schnell den Wunsch und die Leidenschaft verspürte, Bibeln an Muslime zu verteilen, damit diese Gottes Wort und den wahren Jesus kennenlernen könnten.

…nach Bibeln

Doch Leidenschaft ist eine Sache, eine ganz andere ist der Zugang zu Bibeln. Also begann er zunächst mit kleinen Treffen – Bibelgruppen –, zu denen er seine Freunde einlud. Er erzählte ihnen von Gottes Wort, liess sie diverse Bibelabschnitte selbst lesen und sobald sie offen und interessiert waren, half er ihnen, Christ zu werden.

Dann hörte er, dass einige Partner des Missionswerks Biblica Bibeln zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Er begann, diese in seinen Kleingruppen und an Freunde zu verteilen, mit denen er bereits über den Glauben gesprochen hatte. «Im Laufe der Zeit haben wir von einigen Leuten gehört, die durch Michaels Einsatz zum Glauben gekommen sind», berichtet Lydia Munene, Biblica-Leiterin der Region Afrika.

Mutiger Einsatz für Jesus

Gerade der Einsatz unter Muslimen ist extrem gefährlich. «Es ist nicht einfach, Muslime zu konvertieren, wie Sie sicherlich wissen. Wenn man konvertiert, befindet man sich in Gefahr; viele von ihnen werden getötet oder aus ihrer Familie verbannt», erzählt Munene weiter. Doch laut der Leiterin besteht grosse Hoffnung, dass auch in Kenia die Kirche weiterwächst. «Dass Muslime weiterhin am Suchen sind, gibt uns Hoffnung. Es gibt natürlich die ganz Radikalen, die nichts von Jesus wissen wollen. Für sie müssen wir beten […] Aber unsere grösste Freude sind diejenigen, die ernsthaft nach der Wahrheit suchen. Das war auch Michaels Fall, bevor er Christ wurde. Er war auf der Suche, die Wahrheit zu erkennen, und traf dabei auf Christen. Dann bekam er Gottes Wort und sein Leben veränderte sich. Und jetzt ist er zu einem Instrument geworden, um auch andere Muslime zu verändern.»

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Datum: 24.03.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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