… Sansibar den kürzesten Krieg der Erdgeschichte führte?

… Sansibar den kürzesten Krieg der Weltgeschichte gefochten hat?

Am 27. August 1896 geschah der offiziell kürzeste Krieg der Weltgeschichte: Der britisch-sansibarische Krieg dauerte 38 Minuten, er begann um 9 Uhr morgens und dauerte bis 9.38 Uhr. Zwei Tage vorher war der Sultan gestorben, einer seiner Söhne wollte den Thron erben. Das passte dem britischen Admiral Harry Rowson nicht. Er stellte ein Ultimatum und beschoss von Kriegsschiffen aus den Palast, bis der selbsternannte Sultan flüchtete. 

… der verstorbene «Queen»-Sänger Freddie Mercury von Sansibar stammt?

Farrokh Bulsara hiess Freddie Mercury bürgerlich, er wurde am 5. September 1946 auf Sansibar geboren. Mit acht Jahren musste der Sohn einer wohlhabenden parsischen Familie vor nationalistischen Rebellen von der Insel nach Indien fliehen. Von dort ging es später nach England. Die Parsen sind eine geschlossene Gemeinschaft, die aus Persien stammt und dem Zoroastrismus angehört; die meisten Parsen leben heute in Indien und dem Iran. Am 24. November 1991 verstarb Mercury.

… «Mafia» Teil des Sansibar-Archipels ist?

Mafia heisst die südlichste Insel des Sansibar-Archipels (Archipel bezeichnet eine inselreiche Meeresgegend). Im 16. Jahrhundert bezeichneten die Europäer auf Karten Mafia häufig mit den Namen Morfiyeh und Monfiyah, dem arabischen Wort für Archipel. Möglicherweise rührt der Name Mafia aber auch vom Gebrauch des arabischen Wortes «mafi», mit dem ein Ort ohne grossen Wert benannt wird.

… trotz widrigen Umständen eine einheimische Kirche besteht?

Seit den 1850er Jahren bestehen einheimische Kirchen auf Sansibar. Geschätzt werden derzeit auf den beiden Hauptinseln Unguja und Pemba gegen 30 Kirchen, die einigem Druck ausgesetzt sind. Mindestens eine Gemeinde besteht aus ehemaligen Muslimen, die sich entschieden haben, ihren Glauben zu wechseln.

… Jesus-Film und Bibel auch für Menschen auf Sansibar erhältlich sind?

Die Volksgruppe der Shirazi machen einen beachtlichen Teil der Bewohner Sansibars aus. Nach der Revolution 1964 regierte die «Afro-Shirazi-Partei»; heute liegt die Regierungsgewalt in den Händen eines 48-köpfigen Parlaments. Sansibar ist teilautonomer Teil des ostafrikanischen Staats Tansania. Die Shirazi sprechen Suaheli, was gleichzeitig Nationalsprache ist; sie wird auch Kiunguja genannt. Seit 1996 liegt für die Shiraz eine Bibelübersetzung vor und auch der Jesus-Film ist in ihrer Muttersprache erhältlich.