Wunsch und Realität

Warum?

Nie wieder dürfen Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrem Stand oder ihrem Glauben unterdrückt werden. Dies beschlossen die 51 Gründungsmitglieder der UNO. Wunsch und Realität klaffen auch über 60 Jahre später weit auseinander.
Ein Schlangenbeschwörer in Jaipur, Indien (Bild: PD).
Auch in Kuba leben Christen eingeschränkt. Foto: die kubanische Insel Cayo Largo del Sur (Bild: NASA).
Pakistanische Militärs mit Eseln.
Die Lu-You-Statue am Nanji Hill im Jiaocheng Distrikt in China (Bild: PD).

Nach dem entsetzlichen Holocaust im zweiten Weltkrieg sagten Politiker von Nationen aller Kontinente: "Nie wieder!" Damit legten sie den Grundstein der UNO. Dieser Organisation schlossen sich so gut wie sämtliche Länder an - und versprachen, die Menschenrechte einzuhalten. Doch etwas läuft schief: Der grösste Teil der Menschen lebt in Ländern ohne Glaubensfreiheit, Ethnien werden verfolgt, Kinder als Soldaten eingezogen und ganze Völker ausgebeutet.

Die Christen sind zu der am meisten verfolgten Glaubensgruppe geworden. In Eritrea etwa werden manche Christen aufgrund ihres Glaubens eingekerkert, manche in Schiffscontainer in der prallen Sonne; Eritrea stiess am 28. Mai 1993 zur UNO. Ähnliches erleiden bibelgläubige Menschen in Vietnam (UNO-Beitritt am 20. September 1977), Pakistan (30. September 1947) und in vielen anderen Ländern, wie zum Beispiel Saudi-Arabien, das am 24. Oktober 1945 zu den UNO-Gründungsmitgliedern gehörte.

Zielscheibe der Gewalt werden Christen in zahlreichen Ländern, unter anderem in Indien (dabei seit 30. Oktober 1945, sechs Tage nach der UNO-Gründung), Kolumbien (5. November 1945), Kuba oder Ägypten (beide gehören zu den Gründungsmitgliedern).
Dem Völkerrecht zuwider eingeschränkt werden Christen sowohl in wenig besiedelten Ländern wie den Malediven (21. September 1965) oder Komoren (12. November 1975) wie auch bei "Global Players" wie China oder Russland (beide Gründungsmitglieder; die Sowjets hatten damals sogar drei UNO-Sitze: Russische Föderation, Ukraine und Weissrussland).

Gründlich misslungen

Das "Nie wieder!" ist gründlich misslungen, wie man von Mauretanien (27. Oktober 1961) über Somalia (20. September 1960) bis Myanmar (19. April 1948) täglich sieht. Es geschieht in Ländern, die selbst in die Unabhängigkeit strebten, wie Usbekistan oder Turkmenistan (beide 2. März 1992), wie auch in Ländern, die dominant sind und eine mächtige Vergangenheit haben, wie der Iran oder die Türkei (beide Gründungsmitglieder).

In den Gremien der Vereinten Nationen sitzen Vertreter all dieser Staaten. Und so lange viele Länder wenig Willen zur Besserung zeigen, folgen all den schönen Worten wenig Taten. Viele Fragen bleiben; drei davon: Warum gibt es in den freien Ländern, zum Beispiel in Europa, keine gigantischen Demonstrationen für die Menschenrechte? Christen im Nahen Osten fragen sich, warum ihnen das sogenannt christliche Europa schlicht nicht zu Hilfe eilt und sich nicht mal diplomatisch für sie einsetzt. Warum werden Menschen wegen ihrem Glauben verfolgt? Ist die menschliche Natur so, wie sie in der Bibel beschrieben ist?

Links:
www.opendoors-ch.org
www.csi-schweiz.ch
www.avc-schweiz.ch

Datum: 25.07.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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