Sea-Watch 4

Seenotrettungsschiff nimmt weitere Bootsmigranten auf

Die Zahl der vom deutschen Rettungsschiff «Sea-Watch 4» an Bord genommenen Bootsmigranten wächst täglich. Zu den Unterstützern des Schiffs zählen die Schweizer Bischöfe.
Sea-Watch 4 (Bild: Facebook)

Wie die Betreiberorganisation Sea-Watch mitteilte, wurden am Sonntag 97 weitere Menschen gerettet. Sie seien mit einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern vor Libyen unterwegs gewesen. Bereits am Samstag hatte die «Sea-Watch 4» sieben Menschen aufgenommen. Deren Boot war den Angaben zufolge 45 Seemeilen vor der libyschen Küste gesichtet worden.

Was mit den insgesamt 104 Migranten geschieht, ist derzeit noch unklar. Eine Rückkehr nach Libyen kommt laut den privaten Seenotrettern aufgrund der dortigen Menschenrechtslage nicht in Betracht.

Breite Unterstützung

Die «Sea-Watch 4» war in der Nacht zu Samstag im Zielgebiet angekommen, wo sie seither Ausschau nach Schiffbrüchigen hält. Das ehemalige Forschungsschiff wurde auf eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gekauft; die Finanzierung trägt der Verein United4Rescue, in dem sich mehr als 550 Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen zusammengeschlossen haben. Auch Ärzte ohne Grenzen ist an dem Projekt beteiligt. Die Schweizer Bischofskonferenz hat 10'000 Franken beigesteuert.

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Datum: 24.08.2020
Quelle: kath.ch / sda

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