Mit 27 Millionen

Schweiz unterstützt israelfeindliche Schulbücher

Eine Terroristin, die 38 Israelis ermordete, wird als Heldin dargestellt und das Attentat an den Olympischen Spielen 1972 in München als Erfolg gefeiert. Das geht aus Lehrmaterial hervor, das in Schulen des UNO-Hilfwerks UNRWA in palästinensischen Gebieten eingesetzt wird – unterstützt auch mit 27 Millionen Schweizer Franken.
Symbolbild Schule (Foto UNRWA)

In Lehrmaterial des palästinensischen UNO-Hilfswerks UNRWA wird scheinbar Hass gesät und Terror gepriesen. Dies erklärt ein Report der NGO «Impact-Se». Zwei Beispiele: Das Terror-Attentat während den Olympischen Spielen 1972 in München durch die Terror-Organisation «Schwarzer September» wird als Erfolg gefeiert. Oder die Terroristin Dalal al-Mughrabi, die 38 Israeli ermordete, wird als Heldin dargestellt. Darüber hinaus wird der Dschihad und das Märtyrertum glorifiziert.

«Nicht mit unserer Position im Einklang»

Der jährliche Beitrag belief sich im Jahr 2017 auf 27 Millionen Franken, damit gehört die Schweiz zu den wichtigsten Geldgebern der UNRWA. Geleitet wird sie von Pierre Krähenbühl aus Genf.

Nach der Enthüllung wird in der «Sonntags-Zeitung» eine Sprecherin des Aussendepartements EDA zitiert: «Schulmaterialien, die dem Geist einer Zweistaatenlösung zuwiderlaufen, Gewalt verherrlichen, Rassismus und Antisemitismus schüren oder Verletzungen des Völkerrechts und der Menschenrechte verharmlosen, sind nicht in Einklang mit der Schweizer Nahost-Position.» Nun wolle der Bund den Bericht prüfen und auch mit anderen Geberstaaten besprechen.

Die Lehrmittel sind relativ neu, sie stammen aus dem Jahr 2016. «Impact-Se» wirft der Schweiz vor, die Radikalisierung von Schulkindern zu begünstigen. Die UNRWA wiederum zeigt sich hilflos. Ein Sprecher liess verlauten, dass die Organisation kein Mandat habe, Änderungen in offiziellen Lehrmitteln zu bewirken.

«Israel ist an allem Schuld»

Neu ist das Thema nicht. Bereits 2005 besuchte Livenet die NGO «Impact-Se» in Jerusalem, die sich generell mit Schulbüchern im Nahen Osten beschäftigt (zum damaligen Livenet-Artikel). «Impact-Se» hiess damals noch «Center for Monitoring the Impact of Peace» (CMIP). Im Büro zeigte der Gründer, damalige Leiter und heutige Ehrenvorsitzende Yohanan Manor Beispiele aus Schulbüchern der Region wie etwa Ägypten, Saudi-Arabien und den palästinensischen Gebieten.

Manor damals zu Livenet: «Insgesamt wird Israel dämonisiert und für alle Probleme der palästinensischen Gesellschaft verantwortlich gemacht. Das kann der Status der Frau sein, die Bildung, der Tourismus, die Wirtschaft, einfach alles. Überall, wo es ein Problem gibt, ist Israel schuld. Das ist ein klarer Trend.»

Systematische Hetze

Manor weiter: «Genauso eindeutig werden Märtyrertum und Dschihad gelehrt, Dschihad ausschliesslich im Sinne von Krieg. Und das sogar in Büchern der zweiten Klasse! Die syrischen Bücher rufen zum Beispiel zur Vernichtung der Juden auf.» Bereits damals – nach dem Oslo-Vertrag – wurde auch in palästinensischen Lehrbüchern gehetzt; finanziert durch die EU und die UNO.

Beispielsweise fehlte der Staat Israel auf den Landkarten und der jüdische Bezug zur Region wurde gar nicht erwähnt. Yohanan Manor damals zu Livenet: «Ein Volk hat nicht das Recht, die Geschichte eines anderen Volkes zu leugnen. Aber das tun die palästinensischen Bücher. Wie wenn die Juden keine Verbindung zu ihrem heiligen Land hätten, wie wenn sie nie dagewesen wären! Kein Bezug zur 3'000-jährigen Geschichte, keine Erwähnung der heiligen Orte. Und die Welt akzeptiert das!»

Israels Schulbücher thematisieren auch arabische Geschichte

Anders die israelischen Bücher: «Sie bringen die arabische und die palästinensische Sicht und erklären so den Kindern die jeweils andere Seite. Genau so sollten gewissenhafte Leute ihre Kinder erziehen. Die UN ist da nicht gewissenhaft. Die internationalen Organisationen stehen nicht zu ihren eigenen Standards.» Zum Zeitpunkt des Interviews trug die Schweiz acht Millionen ans Budget bei.

Zum Thema:
Antisemitismus: Besorgnis wegen Judenfeindlichkeit an deutschen Schulen
Christen als Mobbingopfer: Australien: Christliche Kinder verlassen die Schulen
Gender-Ideologie an Schulen: Völlig gegensätzliche Reaktionen in Paraguay und Ecuador

Datum: 10.01.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Blick / 20 Minuten / Sonntags-Zeitung

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