Die Fastenzeit
kann kreativ gestaltet werden und zugleich Notleidenden zugutekommen. «Brot für
alle» und «Fastenopfer» haben dazu eine moderne Challenge mit Spenden sammeln
kombiniert. Mitmachen
lohnt sich, erklärt Organisator Christian Bosshard.
Christian Bosshard (Bild: zVg)
Ebenso wie
die witzigen Challenges wie etwa die «Ice Bucket Challenge» (Eiswasser über den Kopf
schütten), gibt es auch andere, die Menschen in Not weiterhelfen. Die Teilnehmer
verzichten auf Annehmliches im Alltag, beispielweise Schokolade, und sammeln damit
bewusst Spenden für eine bessere Versorgung und gegen Hunger im globalen Süden.
Sich
selbst und die Welt verändern
Unter diesem
Slogan wirken Brot für alle und Fastenopfer, hier unter Federführung von
Christian Bosshard (38). Die Hilfswerke der zwei grossen Landeskirchen
arbeiten seit über 50 Jahren zusammen und engagieren sich gegen Hunger und
Armut in Asien, Afrika und Lateinamerika. «Wir glauben an eine Welt, in der
alle Menschen genug zum Leben haben», steht in ihrer Zielbeschreibung.
Mit dem
Projekt «Join my Challenge» wird dieses Jahr Geld für diverse Projekte
gesammelt, wo sie zum Beispiel Kleinbauern ermöglichen, weiterhin lokales
Saatgut zu verwenden. Damit stärkt man ihre Unabhängigkeit im Kampf gegen den
Klimawandel und sichert ihre Ernährung.
Spielerisch
und gemeinsam gegen Hunger
Auf die Frage, was dieses Jahr neu ist, antwortet der in
Biel wohnhafte Christian Bosshard: «Die diesjährige Aktion sammelt wiederum
Spenden für drei Projekte. Gerade der Gebrauch von lokalem Saatgut ist eine
mögliche Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Was wir erneuert haben, ist der gemeinsame Spendenbalken
oben auf der Seite (die Zahl auf der Startseite oben). Es ist uns ein Anliegen,
den Gemeinschaftsgedanken noch mehr in den Vordergrund zu stellen. Deshalb
zeigen wir auf, was wir alle gemeinsam schon an Spenden gesammelt haben.»
Vom Einzelkämpfer bis zur Konfirmandengruppen
Ein Beispiel der «Join my Challenge»
Das Prinzip
ist einfach: Ein persönlicher Verzicht wird moralisch unterstützt, beispielsweise
auch mit einem Post oder Gruss, jedoch auch mit einem Batzen, der dann in eines
der Projekte fliesst.
So kann man
die entsprechende Person anklicken und fördern, natürlich selber eine Challenge
erstellen und auch weitere Mitstreiter motivieren.
Und man
kann immer noch einsteigen. Die Dauer und Art des Verzichts kann frei
gewählt werden.
Man findet
auf der Homepage beispielsweise: Amélie, die 21 Tage nicht mit ihrer Mutter streiten will,
Spendenziel Fr.300.- und bereits Fr.180.- gesammelt hat; oder drei
Konfirmanden, die 14 Tage lang auf Fleisch verzichten und damit Fr.100.-
sammeln wollen.
Neues entdecken, Hilfe spenden und Kreise ziehen
Zum Schluss sagt uns Christian Bosshard, was für die Teilnehmer besonders
motivierend sein könnte: Die Aktion bietet jedem und jeder die Möglichkeit, selber etwas im Kleinen zu tun und darüber
hinaus noch Geld zu sammeln, und so Solidarität mit Menschen im Süden zu
zeigen. Es tut allen gut, ihre Gewohnheiten zu hinterfragen und ihre «Comfort
Zone» zu verlassen. Und wenn es vielleicht auch etwas Mut braucht, mit seiner
Challenge an sein Umfeld zu treten und um Spenden zu bitten, können daraus
neben den finanziellen Mitteln für eine tolle Sache auch inspirierende
Gespräche und weitere Challenges entstehen.